Meldung des Polizeipräsidiums Pforzheim wegen Bezug in den Raum Karlsruhe: (Enzkreis)Kämpfelbach – Vorsicht vor falschen Enkeln – Trickbetrüger wurden wieder aktiv – Taxifahrer als Zeuge gesucht

Um einen fünfstelligen Bargeldbetrag sowie Schmuck im ebenfalls fünfstelligen Bereich brachte eine Gruppe Trickbetrüger am Montagmittag einen Senior aus Ersingen.

Der 82-Jährige erhielt gegen 11:00 Uhr einen Anruf auf seinem Festnetzanschluss von der angeblichen "Freundin seines Enkels". Diese wäre beim Notar und wolle eine Eigentumswohnung kaufen. In der Annahme, es handle sich tatsächlich um die Freundin seines Enkels hob der Geschädigte einen fünfstelligen Bargeldbetrag bei einer Bank ab und übergab diesen, gegen 15:00 Uhr, im Bereich der Laubigstraße / Laierbergstraße einer unbekannten Frau. Kurze Zeit später folgte ein erneuter Anruf bei dem Senior, dass er neben Bargeld auch Schmuck aushändigen solle. Auch dieser wurde in der irrigen Annahme, es sei für die Freundin seines Enkels, an derselben Örtlichkeit an die unbekannte Frau herausgegeben. Zeugen konnten beobachten, dass die Abholerin nach der Tat in ein Taxi mit einem Karlsruher Autokennzeichen gestiegen war.

Personenbeschreibung der unbekannten Abholerin:

Die tatverdächtige Frau war etwa 1,65 m groß, zwischen 35 und 40 Jahre alt und sprach deutsch. Sie hatte dunkle, krause Haare und war mit einer blauen Jeanshose, einer Jeansjacke sowie einem dunklen T-Shirt bekleidet. Weiterhin trug sie weiße Turnschuhe und führte eine Umhängetasche mit sich.

Weitere Zeugen sowie der Taxifahrer, der am Montagnachmittag die unbekannte Frau mitgenommen hat, werden gebeten, sich unter 07231/186-4444 beim Kriminaldauerdienst des Polizeipräsidiums Pforzheim zu melden.

Tipps Ihrer Polizei gegen den Enkeltrick:

   -	Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht 
selbst mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern
Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen. 
   -	Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als 
Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. 
Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige 
Verwandte/Bekannte wissen kann. 
   -	Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen 
Verhältnissen preis. 
   -	Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie
sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die 
jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen
Sie sich den Sachverhalt bestätigen. 
   -	Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: 
Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen 
nahestehenden Personen. 
   -	Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an 
unbekannte Personen. 
   -	Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie 
unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110. 
   -	Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie 
die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, 
Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu 
sensibilisieren und die Täter zu überführen. 
   -	Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta 
Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie gar 
nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags 
wenden Sie sich an die Telekom. 
   -	Bewahren Sie Ihre Wertsachen, z.B. höhere Geldbeträge und andere
Wertgegenstände nicht zuhause auf, sondern auf der Bank oder im 
Bankschließfach. 

Sabine Maag, Pressestelle

Für Rückfragen:

Polizeipräsidium Pforzheim Pressestelle, 07231/186-1111

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Karlsruhe
Telefon: 0721 666-1111
E-Mail: karlsruhe.pp.sts.oe@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/