Am Mittwochmittag (26.08.2020) gegen 12.00 Uhr läutete bei einer 77-jährigen Henneferin das Telefon. Am anderen Ende der Leitung ein Betrüger, der sich als Polizist ausgab. Er schüchterte die Seniorin mit der bewährten Geschichte eines festgenommenen Einbrechers und dem Zettel mit der Anschrift der Angerufenen ein. Um nun das Hab und Gut vor den angeblich noch flüchtigen Mittätern zu schützen, bot der "freundliche Polizist" seine Hilfe an. Noch während des Telefonates erschien an der Haustür der 77-Jährigen der "Kollege" des Anrufers und nahm die Bankkarte mit Geheimnummer der Henneferin in vermeintliche Schutzverwahrung. Bis 14.00 Uhr hoben die Betrüger dann mehr als 2.000 Euro vom Konto der Geschädigten ab. Erst im Laufe des Tages schöpfte Das Opfer Verdacht, verständigte die Polizei und ließ ihre Bankkarte über die Sperr-Notrufnummer 116 116 sperren.
Der Fall macht deutlich, dass Opfer von den Tätern mühelos dazu gebracht werden können, Wertsachen an völlig fremde Menschen auszuhändigen. Dies gelingt den Betrügern durch eine überzeugende Mischung von scheinbarer Vertrauenswürdigkeit und dem Erzeugen von Ängsten.
Daher rät die Polizei, wenn Sie selbst angerufen werden:
Falls Sie in Ihrem Telefondisplay die Rufnummer der Polizei (110) ggf. mit einer Vorwahl sehen sollten, dann handelt es sich nicht um einen Anruf der Polizei.
Bei einem Anruf der Polizei erscheint nie die Rufnummer 110 in Ihrem Telefondisplay.
Gibt sich der Anrufer als Polizeibeamtin oder Polizeibeamter aus, lassen Sie sich den Namen nennen und wählen Sie selbst die 110. Schildern Sie der Polizei den Sachverhalt. Geben Sie unbekannten Personen keine Auskünfte über Ihre Vermögensverhältnisse oder andere sensible Daten.
Öffnen Sie unbekannten Personen niemals die Tür oder ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu.
Übergeben Sie unbekannten Personen NIEMALS Geld oder Wertsachen, auch nicht Boten oder angeblichen Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern der Polizei, Staatsanwaltschaften, Gerichten oder Geldinstituten.
Wenn Sie Opfer eines solchen Anrufes geworden sind, wenden Sie sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie eine Anzeige.
Bei Fragen helfen Ihnen die im Opferschutz besonders geschulten Beamtinnen und Beamten Ihrer örtlichen Polizei gerne (Tel: 02241 541-4777)!
Sprechen Sie insbesondere mit ihrem älteren Angehörigen über diese Betrugsmasche und warnen Sie davor.
Informieren Sie sich auch auf unserer Internetseite: https://rhein-sieg-kreis.polizei.nrw/artikel/falsche-polizei-am-telefon-0 (Bi)
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis
Pressestelle
Telefon: 02241/541-2222
E-Mail: pressestelle@polizei-rhein-sieg.de