Am Donnerstagnachmittag (03.09.2020) meldete sich ein angeblicher Mitarbeiter der Firma Microsoft telefonisch bei einem 57-jährigen Troisdorfer. Er gab an, dass der Computer des Mannes einen Sicherheitshinweis gesendet habe und er den Fehler nun per Fernwartung beheben wolle. Während des fast 2-stündigen Telefonates gelang es dem Täter sowohl auf den Computer des 57-Jährigen per Fernwartungssoftware zuzugreifen, als auch persönliche Daten durch verschiedenste Eingaben auf der Tatstatur zu erfragen. So gelangte der englischsprachige Unbekannte an die Zugangsdaten der Bankkonten. Während der Betrüger weiter sprach, tätigte er heimlich mehrere kleinere Überweisungen vom Konto des Geschädigten und seiner Mutter. Der bisherige Schaden beläuft sich auf 150,- Euro. Erst als der 57-Jährige von dem Unbekannten aufgefordert wurde, seinen Personalausweis über die Webcam fotografieren zu lassen, wurde er misstrauisch und beendet das Telefonat.
Damit Sie keinem Betrüger am Telefon auf den Leim gehen, rät Ihnen Ihre Polizei:
Überprüfen Sie immer (am besten mit einer Person Ihres Vertrauens) in Ruhe die angeblichen Anrufer (beispielsweise vermeintliche Microsoft-Mitarbeiter) auf Echtheit! Finden sich auf der Unternehmensseite Hinweise auf die Anrufe? Lässt sich auf der offiziellen Firmenseite die Nummer des wirklichen Kundenservice nachlesen? Möglicherweise lohnt eine telefonische Nachfrage beim Unternehmen, um Sicherheit über die Authentizität des Anrufers zu bekommen.
Überlegen Sie gründlich, ob Sie Fremden den Zugriff auf Ihren Computer per Fernwartung gestatten.
Legen Sie im Zweifel auf!
Sichern Sie vorbeugend regelmäßig Ihre Daten (Fotos, Passwörter und so weiter) vor unbekanntem Zugriff!
Überweisen Sie niemals Geld an unbekannte Personen!
Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen! Jedes seriöse Unternehmen hat Verständnis für Ihre Vorsicht.
Informieren Sie sich weiterhin regelmäßig über Tipps zum sicheren Umgang mit Unbekannten und geben Sie Ihr Wissen an andere weiter!
Erstatten Sie unbedingt Anzeige, wenn Sie Opfer eines Betruges geworden sind - auch wenn es Ihnen möglicherweise peinlich ist, auf den Betrug reingefallen zu sein. (Bi)
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis
Pressestelle
Telefon: 02241/541-2222
E-Mail: pressestelle@polizei-rhein-sieg.de