Am Sonntag (6. September), gegen 23 Uhr, wurde eine 62-Jährige Frau aus Erkelenz zum Opfer einer bekannten Telefonbetrugsmasche. Ein angeblicher Polizist suggerierte der Frau, dass Täter festgenommen wurden, die eine Liste mit möglichen weiteren Opfern bei sich hatten. Morgens rief der Anrufer vom Vorabend erneut an und machte Anweisungen, wie sie sich weiter verhalten sollte, da angeblich in der Bank eine eingeschleuste Praktikantin sei, die ihr Geld ins Ausland transferieren wollte. Daraufhin holte die 62-Jährige am Morgen eine größere Bargeldsumme von ihren Bankkonten ab und vereinbarte eine Übergabe, wobei sie ein Kennwort nennen sollte. Bei der Übergabe erschien ein sogenannter Mitarbeiter des angeblichen Hauptkommissars und sagte das vereinbarte Kennwort, so dass die 62-Jährige keinen Verdacht schöpfte. Nach der Übergabe wurde sie erneut durch den Anrufer kontaktierte, der sie anwies zu weiteren Banken zu fahren, um nochmals Geld zu holen. Nach einer weiteren Geldübergabe an denselben Mann kam ihr das Geschehen verdächtig vor. Deshalb ging sie schließlich zur Polizei und erstattete Anzeige. Dabei beschrieb sie den unbekannten Mann bei der Geldübergabe als zirka 40 Jahre alt mit kräftiger Statur und kurzen, dunklen Haaren.
Damit sie nicht in Gefahr geraten, Opfer eines Telefonbetruges zu werden, rät die Polizei:
- Fragen sie den Anrufer im Zweifel nach dem Namen und der Dienststelle! - Rufen sie bei der angegebenen Dienststelle zurück, um festzustellen, ob es sich bei dem Anrufer tatsächlich um einen Polizeibeamten handelt. - Geben sie am Telefon niemals ihre Bankdaten heraus - ein seriöser Anrufer wird sie nicht danach fragen. - Geben sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. - Überweisen bzw. übergeben sie kein Geld bzw. Schmuck aufgrund eines Telefonanrufs, "echte" Polizisten werden Sie niemals darum bitten. - Im Zweifelsfall beenden sie konsequent das Gespräch. - Informieren Sie sofort die Polizei über den Notruf 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt und informieren sie eine Vertrauensperson. - Wenn Sie Opfer geworden sind, wenden Sie sich sofort an die Polizei und erstatten sie Anzeige, um andere zu warnen, wie in diesem Fall geschehen.
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Heinsberg
Pressestelle
Telefon: 02452 / 920-0
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