Das Polizeipräsidium Recklinghausen beteiligt sich am Mittwoch (16.09.) an einem landesweiten Kontrolltag zur Bekämpfung von "Ablenkung im Straßenverkehr".
Kurz eine Nachricht ins Smartphone tippen, telefonieren oder das Navi programmieren - Ablenkungsquellen im Auto gibt es viele. Dazu kommt, dass in vielen modernen Fahrzeugen eine Vielzahl von Assistenzsystemen verbaut sind, die zwar helfen, aber auch bedient werden wollen. Auf Displays und als Leuchten oder Lämpchen machen diese Systeme immer wieder auf sich aufmerksam. Dies kann gravierende Auswirkungen auf die Aufmerksamkeit auf dem Fahrersitz haben.
Im gesamten Jahr 2019 wurden im Bereich des Polizeipräsidiums Recklinghausen 3.102 Handyverstöße festgestellt. Die hohe Zahl an Verstößen belegt die Notwendigkeit von polizeilichen Kontrollen.
"Viele Fahrzeugführer unterschätzen immer noch die Gefahren, die mit der Ablenkung, z.B. dem kurzen Blick aufs Handy, verbunden sind. Jeder muss sich bewusst machen, dass er durch so ein Verhalten das Leben und die Gesundheit von sich und anderen riskiert", betont Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen.
Am kommenden Mittwoch führt die Polizei Recklinghausen einen Schwerpunkttag zum Thema "Ablenkung im Straßenverkehr" durch. In fast allen Städten des Zuständigkeitsbereichs des PP Recklinghausen muss verstärkt mit Kontrollen gerechnet werden.
"Jeder verletzte oder gar getötete Verkehrsteilnehmer ist einer zu viel. Der Griff zum Handy am Steuer ist eine bewusste Entscheidung. Diese führt zu einer erheblichen Gefahr für sich und andere Menschen", so Friederike Zurhausen weiter.
Am Berliner Platz in Bottrop ist am Mittwoch (10 - 13 Uhr) zusätzlich ein Aktionsstand aufgebaut. Dabei wird mit sechs nebeneinander ausgerollten Kunststoffteppichen eine insgesamt 14 Meter lange Fahrbahnstrecke nachgebildet. Zusätzlich werden darauf vier realistisch große Figuren aufgestellt. Eine Sekunde Ablenkung am Steuer bei 50 km/h bedeutet 14 Meter "Blindflug" auf der Straße. Wer bei dieser Geschwindigkeit also 5 Sekunden lang eine Nachricht schreibt, legt in dieser Zeit knapp 70 Meter blind zurück. An dem Aktionsstand wird vielen Verkehrsteilnehmern erst klar, wieviel innerhalb einer Sekunde im Straßenverkehr passieren kann.
Übrigens: Handynutzung am Steuer kostet 100 Euro und es gibt einen Punkt - Mit Gefährdung sind 150 Euro fällig, zwei Punkte in Flensburg werden verbucht und ein Monat Fahrverbot steht an. Im Falle eines Unfalls müssen 200 Euro gezahlt werden und ebenfalls stehen zwei Punkte auf der "Habenseite", zzgl. einem Monat Fahrverbot. Auch Fahrradfahrer müssen tief in die Tasche greifen - 55 Euro sind fällig, wenn das Handy während der Fahrt genutzt wird.
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Recklinghausen
Andreas Lesch
Telefon: 02361 55 1031
E-Mail: pressestelle.recklinghausen@polizei.nrw.de
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