Aufgrund eines verstopften Badewannenabflussrohres suchte im Juli dieses Jahres ein 39-jähriger Hausbesitzer aus Neunkirchen-Seelscheid einen Sanitärnotdienst. Im Internet fand er eine Firma und beauftragte sie telefonisch mit der Arbeit. Am Nachmittag erschienen zwei Männer, erklärten den erteilten Auftrag ausführen zu wollen und begangen sofort mit der Demontage der Toilettenschüssel, obwohl diese ganz offensichtlich nicht im Zusammenhang mit der Rohrblockade stand. Dem Auftraggeber kam diese Vorgehensweise merkwürdig vor, zudem waren die beiden Männer in einem privaten VW Touran angereist und trugen auch keine Arbeitsbekleidung. Er stellte die angeblichen Installateure zur Rede. Sie präsentierten ihm für ihre bereits erbrachte "Leistung" eine Rechnung von 1162 Euro, die eigentliche Arbeit war nicht erledigt worden. Der 39-Jährige weigerte sich die völlig überzogene Rechnung zu zahlen. Da wurden die beiden Tatverdächtigen rabiat und bedrohten den Auftraggeber und seine Ehefrau massiv. Als der Neunkirchen-Seelscheider mit der Polizei drohte, fuhren die beiden Männer in ihrem beigefarbenen VW mit GL-Kennzeichen davon.
Der Geschädigte konnte ein Foto von den beiden "Handwerkern" machen. Die Polizei ermittelt gegen sie wegen des Verdachts der räuberischen Erpressung.
Ein 22-jähiger Bergisch-Gladbacher konnte bereits als Tatverdächtiger identifiziert werden. Aufgrund eines richterlichen Beschlusses wird nun das Bild seines mutmaßlichen Mittäters zur Fahndung veröffentlicht.
Wer kennt die abgebildete Person? Wer kann Angaben zu seiner Identität, seinem Aufenthaltsort oder zu Kontaktpersonen machen? Hinweise an die Polizei unter der Rufnummer 02241 541 3121.
Das Bild des Verdächtigen finden Sie im Fahndungsportal der Polizei NRW unter: https://url.nrw/SU2020-42
Die Polizei rät: Manchmal sind die ersten Suchtreffer im Internet oder im Branchenbuch nicht sonderlich seriöse Vermittlungsfirmen ohne regionalen Bezug. Suchen Sie sich eine ortsansässige, lokale Firma - am besten schon vor dem Notfall. (Bi)
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