Falscher Polizeibeamter in Meerbusch erfolgreich – Die Polizei sucht Zeugen

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Am Donnerstag (17.09.) erhielten Polizeibeamte Kenntnis von einem Betrug durch falsche Polizeibeamte. Ein lebensälterer Meerbuscher war über einen längeren Zeitraum von vermeintlichen Polizisten kontaktiert worden, die ihm berichteten, sein Vermögen sei durch eine Diebesbande, die man im Visier habe, gefährdet. Den ersten Anruf erhielt er vermutlich bereits am Donnerstag (03.09). Auf kritische Nachfragen hatte der angebliche Kripobeamte stets eine Antwort und bekräftigte seine Geschichte, indem er den Senior aus dem laufenden Gespräch heraus die 110 wählen ließ. Dort schien eine andere Person die Identität des vermeintlichen Polizisten zu bestätigen. Letztlich war jedoch alles ein Täuschungsmanöver.

Der Senior ließ sich von den Anrufern überzeugen und übergab an der Gerhard-Bacher-Straße in Osterath Bargeld zur angeblich "sicheren Verwahrung". Um sein restliches Vermögen zu schützen, forderte der falsche Polizeibeamte den mittlerweile sehr verunsicherten Meerbuscher auf, in Gold zu investieren und dieses dann ebenfalls zu übergeben. Als auch nach dieser Übergabe am Mittwoch (16.09.) weitere Forderungen gestellt wurden, kamen dem Senior Zweifel. Nach kritischen Rückfragen seinerseits wurde diesmal das Telefonat beendet. Am Donnerstag (17.09.), rief er dann den richtigen Notruf an und informierte die Polizei.

Das Kriminalkommissariat 12 hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen. Wer am Mittwoch (16.09.), zwischen 13 und 15 Uhr an der Gerhard-Bacher-Straße verdächtige Personen oder Fahrzeuge beobachtet hat, wird gebeten, sich unter der Nummer 02131 300-0 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei noch einmal vor diesen Betrugsmaschen, die sich vornehmlich gegen ältere Bürgerinnen und Bürger richten. Machen Sie sich bewusst: Die Polizei wird Sie niemals nach dem Aufbewahrungsort Ihrer Wertgegenstände und Ihres Bargelds fragen und es für Sie "sicher aufbewahren" wollen. Geben Sie am Telefon keine persönlichen Daten oder Ihre Vermögensverhältnisse preis.

"Das kann mir nicht passieren!" ist leicht gesagt. Es kann jeden treffen, denn die Betrüger gehen sehr geschickt vor, überrumpeln ihre Opfer oder setzen sie gezielt unter Druck - mit unterschiedlichen Maschen. Eines ist ihnen jedoch gemein: das Opfer soll gar nicht dazu kommen, nachzudenken. Bitte beachten Sie auch: Wenn ein Telefongespräch einmal besteht, bleibt das so, auch wenn Sie zwischendurch eine andere Nummer wählen! Erst, wenn Sie wirklich aufgelegt haben, ist das Gespräch mit dieser Leitung beendet. Gerade die 110 sollten Sie im Notfall selbst wählen, ohne Rautetaste! Zudem wird man Sie von dieser Nummer auch nicht anrufen. Wenn sie auf dem Display angezeigt wird, handelt es sich nicht um einen Anruf der Polizei!

Weitere Informationen zu den Betrugsmaschen finden Sie hier: https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw/artikel/vorsicht-vor-betruegern

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