Gestern (17.09.2020) waren Polizistinnen und Polizisten des Verkehrsdienstes der Polizei im Rhein-Sieg-Kreis zusammen mit Kräften des Hauptzollamtes Köln zur Bekämpfung der Schwarzarbeit im Großeinsatz. Die Experten der Polizei für den gewerblichen Güterverkehr hatten es hauptsächlich auf sogenannte KEP-Fahrzeuge (Kurier-, Express-, Paketdienste) abgesehen. Dazu waren Kontrollstellen in Troisdorf, Niederkassel und Hennef eingerichtet worden. Neben den zu erwartenden Verkehrsverstößen wie Verwarngelder wegen Ladungssicherheit, Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen Verstößen gegen die Gefahrgutverordnung sowie einigen Verstößen gegen Sozialvorschriften, das Fahrpersonalgesetz und der Führerscheinverordnung, waren vier Fahrer angehalten worden, die gar keinen Führerschein hatten.
Einer der Fahrer ohne Führerschein war sogar mit mutmaßlich gefälschten rumänischen Papieren unterwegs. Während der Kontrolle kam der Paketbote, der in einem Mercedes Sprinter angehalten wurde, mit einem rumänischsprachigen Journalisten, der an der Kontrollstelle anwesend war, ins Gespräch. Schnell bemerkte der Journalist, dass der angebliche Rumäne, gar kein Rumänisch, sondern Russisch sprach.
Da nun Zweifel an der Identität des 28-jährigen Mannes bestanden, wurde er erkennungsdienstlich behandelt. Dabei stellte sich heraus, dass der Kurierfahrer tatsächlich aus Tadschikistan stammte. Nachdem die Herkunft geklärt war, offenbarte der Tadschike dann doch annehmbare Deutschkenntnisse. Nach bisherigen Ermittlungen ist er seit längerer Zeit in Deutschland aufhältig. Er wurde der zuständigen Ausländerbehörde zu weiteren Ermittlungen wegen des Verdachts des illegalen Aufenthaltes überstellt.
Ihn erwartet seitens der Polizei ein Strafverfahren wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis und Urkundenfälschung. (Bi)
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