Die Diebe im Blaumann sind wieder unterwegs. Am Donnerstag vergangener Woche versuchten sie, eine 86-jährige Meinerzhagenerin zu bestehlen.
Ein Mann klingelte am Vormittag nach 10 Uhr bei der Frau an der Wohnungstür. Er behauptete, er müsse nach Baumaßnahmen in der Umgebung den Wasserdruck in dem Mehrfamilienhaus prüfen. Sie sollte im Bad den Wasserhahn auf- und zudrehen. Währenddessen bellte fortwährend ihr Hund nebenan. Der angebliche Wasserdruck-Prüfer verschwand. Erst als sie einen beschädigten Schrankschlüssel entdeckte, kam ihr ein Verdacht: Möglicherweise hat sich, während sie mit dem einen Monteur beschäftigt war, ein zweiter Mann in die Wohnung geschlichen und ihre Möbel durchsucht. Eine Nachfrage bei ihrem Vermieter jedenfalls ergab, dass niemand beauftragt war, den Wasserdruck zu prüfen. Deshalb erstattete die Frau Anzeige bei der Polizei.
Die nutzt diesen Fall, um erneut auf die Masche aufmerksam zu machen. Unter einem Vorwand (Krankenpflege, Pflegekasse, Monteur) verschafft sich ein Unbekannter Zugang zu einer Seniorenwohnung und lenkt den Bewohner oder die Bewohnerin ab. Ein zweiter Täter schleicht sich in die Wohnung und sucht nach Wertsachen. Diesmal scheinen die Täter leer ausgegangen zu sein. Dennoch bleibt die Gefahr.
Die Polizei warnt: Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung! Legen Sie wichtige Telefonnummern bereit (Vermieter, Stadtwerke, E-Werk, Pflegedienst, Polizei, Rettungsdienst, nahe Verwandte, Nachbarn). Im Zweifelsfall lassen Sie den Fremden vor der verschlossenen Tür stehen und rufen dann den angeblichen Auftraggeber an. Stadtwerke haben Notdienste. Ansonsten bitten Sie außerhalb der Dienstzeiten per Telefon einen Nachbarn hinzu. Manchmal genügt es schon, wenn Sie das dem Besucher nur ankündigen und er verschwindet. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen!
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