Es sollte die große Liebe sein, die bald von Großbritannien zu Besuch kommen sollte. Um das Treffen zu ermöglichen, hat ein 51-jähriger Lüdenscheider mehrmals fünfstellige Summen auf die Insel überwiesen - zuletzt erst am Montag und Dienstag. Er ist offenbar auf Romance-Scammer hereingefallen - die moderne Form der Heiratsschwindler.
Im Dezember hatte der Geschädigte auf einer Internet-Plattform eine Frau kennengelernt. Angeblich sollte sie in Großbritannien leben. Seitdem gingen unzählige E-Mails hin und her. Die Zeitspanne zeigt, dass Romance-Scammer einen langen Atem haben können. Die Frau wollte nach Deutschland kommen. Dafür sollte der Lüdenscheider zahlen. Das tat er auch. Doch die Frau wollte immer mehr. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Gleichzeitig warnt sie vor dieser Betrugsmasche.
Moderne Heiratsschwindler brauchen ihre Opfer nicht zu küssen. Die "romantischen Betrüger" finden ihre Opfer in sozialen Netzwerken oder bei Online-Partnervermittlungen. Die richtigen Worte, vielleicht auch im Chat oder per Skype, reichen: Nach wenigen Tagen oder Wochen ist das Opfer um den Finger gewickelt. Oft ist extrem sprechen oder schreiben die Betrüger extrem schnell vom Heiraten. Wie kann man sich schützen? Manchmal hilft es bereits, den Namen des Auserkorenen zu "googeln" - insbesondere bei Kontakten ins Ausland. Oft machen sich die "Romance-Scammer" nicht einmal die Mühe, ihren Namen zu variieren. Allein ein geschliffenes Deutsch bietet auch keine Gewähr, nicht an einen Betrüger zu geraten. Weibliche Scammer verschicken schnell Fotos, in denen sie leicht bekleidet präsentieren. Männliche Scammer verwenden häufiger Fotos in Uniform. Schnell sprechen sie vom Heiraten. Spätestens, wenn der virtuelle Bekannte Geld will, sollten alle Alarmglocken schrillen. Dann sollte man alle Kontakte sofort abbrechen, Chat-Verläufe oder E-Mail-Verkehr sichern und Anzeige erstatten.
Am Mittwochmorgen wurde in einem Discounter an der Kölner Straße ein Taschendieb auf frischer Tat ertappt. Ein Mitarbeiter beobachtete einen Mann, der der einer 70-jährigen Kundin das Portemonnaie aus dem Einkaufswagen entwendete. Der Mann war in Begleitung einer Frau. Als der Mitarbeiter das Paar ansprach, flüchtete die Frau. Die bestohlene Seniorin hatte von alledem nichts mitbekommen. Der Beschuldigte selbst händigte im Büro die Geldbörse aus. Das Unternehmen alarmierte die Polizei. Eine Verständigung mit dem Tatverdächtigen war nicht möglich, weil er kein Deutsch spricht. Der 48-jährige Bulgare wurde zunächst zur Polizeiwache mitgenommen und erkennungsdienstlich behandelt. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde er frei gelassen.
Seine mutmaßliche Komplizin ist zwischen 20 und 28 Jahre alt und 1,60 bis 1,65 Meter groß. Sie hat eine schlanke Statur, trug die schwarzen Haare zum Zopf gebunden. Die Unbekannte hatte einen hell grauen Mantel an.
Die Polizei rät dringend, Wertsachen dicht am Körper zu tragen - am besten in Innentaschen von Jacken oder Mänteln. Der Glaube, der gewohnte "Laden um die Ecke" sei sicher, ist trügerisch. Täter wissen genau, dass viele Frauen ihre Geldbörsen beim Einkaufen in den Einkaufswagen legen - ob mit oder ohne Korb oder Handtasche. Doch niemand behält seinen Wagen beim Einkaufen immer im Blick. Die Täter müssen ihre Opfer nur lange genug beobachten, um dann im entscheidenden Augenblick blitzschnell und geübt zuzugreifen. Leider liefern gerade ältere Menschen dem Dieb oft mit einem Zettel auch noch die Pin-Nummer für die gestohlene Bankkarte. Im besseren Fall ziehen die Täter nur das Bargeld heraus und werfen den Rest in die nächste Mülltonne. Im ungünstigen Fall buchen sie am nächsten Geldautoamt die maximal mögliche Geldsumme ab, bevor der Bestohlene überhaupt merkt, was passiert ist.
In der Nacht vom Dienstag zum gestrigen Mittwoch wurden in einem Mehrfamilienhaus an der Heedfelder Straße zwei Kellerräume aufgebrochen. Die Diebe stahlen aus dem Gemeinschaftskeller ein weißes, verschlossenes E-Bike im Wert von mehreren tausend Euro. Hinweise zu den Dieben und/oder dem Verbleib des Fahrrades nimmt die Polizei in Lüdenscheid entgegen.
Am Mittwoch zwischen 13.30 und 14.30 Uhr wurde versucht, die Eingangstür zu einer Zahnarztpraxis an der Freiherr-vom-Stein-Straße aufzubrechen.
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