Am Donnerstag (24. September) haben sich unbekannte Anrufer bei einer Seniorin als vermeintliche Polizeibeamte ausgegeben. Ein angeblicher Oberkommissar der Wache Attendorn rief die Seniorin gegen 0.30 Uhr an und teilte ihr mit, dass die Polizei eine Liste bei Einbrechern aus Rumänien gefunden habe, die auch ihren Namen. Die Polizei wäre ihnen auf der Spur und würde gerade die Festnahme durch einen verdeckten Einsatz planen. Da die Täter bewaffnet seien, sollte sie ihr gesamtes Bargeld in einen Beutel stecken und diesen vor dem Haus hinter einem geparkten Pkw deponieren. Die Polizei würde dann das Geld sicherstellten und ihr nach dem Einsatz aushändigen. Die Seniorin reagierte zwar skeptisch und wies den Anrufer auch auf ihre Vorbehalte hin, jedoch wies er sie an, die "110" direkt aus dem Telefonat anzurufen und sich zu vergewissern, dass die echte Polizei am Telefon sei. Dies Tat die 77-Jährige auch und es meldete sich eine Anruferin mit "Polizei Olpe", die den Einsatz bestätigte. Daraufhin forderte der angebliche Oberkommissar die Seniorin erneut auf, das Geld hinter einem Auto zu deponieren. Dem kam sie schließlich nach, beobachtete jedoch den Mann, der das Geld abholte. Dieser war zwischen 40 und 50 Jahren alt, hatte blonde Haare, war circa 175 cm groß, hatte eine stämmige, eher rundliche Statur und trug eine helle Windjacke und eine dunkle Hose.
In diesem Zusammenhang weist die Polizei noch einmal deutlich darauf, dass die Polizei niemals anruft, um Geld oder Wertgegenstände sicherzustellen. Erhalten Betroffene einen solchen Anruf, sollten sie auflegen, keine Informationen herausgeben und ihm Anschluss die Polizei informieren.
Nachfolgend gibt die Polizei noch folgende Tipps:
- Geben Sie niemals telefonisch persönliche Daten und Informationen an Unbekannte weiter, auch nicht, wenn sich diese als Polizeibeamte ausgeben. - Die "echte" Polizei ruft nicht bei Bürgern an, um sensible Daten, insbesondere Informationen über ihr Vermögen, zu hinterfragen. Gibt sich der Anrufer als Polizist aus, lassen Sie sich dessen Namen geben und rufen Sie Ihre örtliche Dienststelle an. - Rufen Sie in diesem Zusammenhang niemals die möglicherweise in Ihrem Telefondisplay hinterlegte Nummer des Anrufers zurück. Auch direkt aus dem Telefonat sollte niemals die 110 gewählt werden. Wenn Sie die 110 dennoch anrufen, legen Sie auf und beenden das Gespräch, da so eine Weiterleitung verhindert wird. - Wer glaubt, dass ein "falscher Polizist" oder ein anderer Trickbetrüger angerufen hat, sollte umgehend die Polizei über den Sachverhalt informieren und Anzeige erstatten.
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Olpe
Pressestelle Kreispolizeibehörde Olpe
Telefon: 02761 9269 2200/-10
E-Mail: pressestelle.olpe@polizei.nrw.de
https://olpe.polizei.nrw/