(UL) Alb-Donau-Kreis/Ulm – Polizei kontrolliert Corona-Regeln

Mit Schwerpunktkontrollen hat die Polizei am Mittwoch überprüft, ob sich die Menschen in der Region an die Vorschriften der Corona-Verordnungen halten. Insbesondere die Pflicht zum Einhalten des Abstands und zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung hatten die Polizisten im Blick.

"Es ist nicht unsere Absicht, jemanden zur Kasse zu bitten. Wir wollen die Menschen sensibilisieren und überzeugen", sagte Polizeioberkommissar Jens Kastler, Einsatzleiter der Polizei am Mittwoch in Ulm. Deshalb gehe die Polizei auch an diesem Tag mit Augenmaß vor. Wer allerdings unverbesserlich die Regelungen missachte, der müsse mit Konsequenzen rechnen. Das bedeutet, dass in solchen Fällen ein Bußgeld verhängt wird, das bis zu 250 Euro betragen kann. In Einzelfällen könne auch eine Straftat vorliegen, was eine Freiheitsstrafe oder Geldstrafe zur Folge haben können, sagt die Polizei. Im ganzen Alb-Donau-Kreis und in der Stadt Ulm war die Polizei an diesem Tag unterwegs. Insbesondere an Bahnsteigen und Bushaltestellen überprüften die Polizisten, ob die Abstände eingehalten werden und die Fahrgäste eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Denn die ist nicht nur in den Fahrzeugen, sondern schon auf den Bahnsteigen und Bushaltestellen vorgeschrieben. Die Masken können zu einer Verlangsamung der Ausbreitung des Virus und damit zu einer Eindämmung der Pandemie beitragen, sind Fachleute des Robert-Koch-Instituts überzeugt. Mit zunehmender Dauer der Maskenpflicht werde der Polizei aber vermehrt über Verstöße gegen diese Pflicht berichtet, ebenso über Nachlässigkeiten im Umgang mit dem Abstandsgebot. Die Polizei appelliere deshalb zunächst an die Vernunft der Bürgerinnen und Bürger. Denn die Verstöße seien keine Bagatelldelikte. Vielmehr seien die Regelungen zwingend erforderlich, um Menschenleben und die Gesundheit zu schützen. Immerhin zählt das Robert-Koch-Institut für den Bereich des Polizeipräsidiums Ulm bereits 150 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19-Erkrankungen. Jede und jeder Einzelne könne und müsse seinen Beitrag im Kampf gegen die Pandemie leisten.

In Ulm kontrollierte die Polizei an diesem Tag etwa 650 Personen. Ungefähr die Hälfte verstieß gegen die Maskenpflicht, indem sie die Mund-Nasen-Bedeckung nicht vorschriftsmäßig trug. Nach einem Hinweis durch die Beamten zogen fast alle die Maske über die Nase. Die 26 Bürgerinnen und Bürger, die sich trotz des Gespräches mit den Beamten uneinsichtig zeigten, müssen nun mit einem Bußgeld rechnen.

Im Alb-Donau-Kreis überprüfte die Polizei fast 350 Personen hinsichtlich des Tragens der Mund-Nasen-Bedeckung. Fast 100 Personen hatten die Maske nicht richtig aufgesetzt. In Gesprächen wurden die Bürgerinnen und Bürger auf die Notwendigkeit des vorschriftsmäßigen Tragens hingewiesen. Zwei von Ihnen verstießen weiterhin gegen die Maskenpflicht. Auf die beiden kommen nun Anzeigen zu.

Dass das Abstandsgebot nicht immer eingehalten wurde, mussten die Beamten bei ihren Überprüfungen auch feststellen. Es zeigte sich aber auch, dass sich die Bürgerinnen und Bürger einsichtig verhielten und auf Abstand gingen, nachdem sie darauf hingewiesen wurden.

Die Kontrollen hätten gezeigt, dass die Mehrheit der Menschen den Ernst der Lage erkannt hat, eine Maske trägt und so verantwortungsbewusst ihren Pflichten nachkommt, resümiert die Polizei nach den Kontrollen. Es seien nur Einzelne, die sich weigern oder sorglos mit der Tragepflicht umgehen. Allerdings mussten die Beamten auch feststellen, dass einem Teil der Bevölkerung nicht bekannt war, dass an Haltestellen, in Wartebereichen und an Bahnsteigen die Maskenpflicht gilt. Im Rahmen der Dialoge mit dem Bürger wies die Polizei noch einmal auf die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung an diesen Orten hin. Insgesamt verzeichnete die Polizei eine positive Resonanz. Gleichzeitig bedankte sich ein Großteil der Bevölkerung für das sensible Einschreiten.

Wer den Infektionsschutz missachte, handele unverantwortlich und gefährde sich und andere, betont die Polizei. Deshalb werde sie auch in der nächsten Zeit die Kontrollen fortsetzen, daneben aber auch weiterhin auf eine breite Prävention und Information, etwa durch Gespräch mit den Menschen, setzen. Zusammen mit ihren Partnern werde die Polizei ihren Teil dazu beitragen, für die Sicherheit und die Gesundheit der Menschen in der Region zu sorgen.

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