(KA) Ettlingen – Zunächst streitendes Paar wehrt sich gemeinsam gegen Maßnahmen der Polizei

Aufgrund eines lautstark streitenden Pärchens wurde am Samstagabend die Polizei in Ettlingen gerufen. Nachdem eine Streife vor Ort war, solidarisierten sich die Streitenden schließlich gegen die Beamten und wehrten sich gegen die polizeilichen Maßnahmen.

Die beiden Jugendlichen waren kurz vor 21 Uhr auf dem Gehweg der Zehntwiesenstraße unterwegs und stritten lautstark miteinander. Hierauf wurde ein Passant aufmerksam, der die Polizei informierte und dabei auch angab, dass es wohl auch schon zu Tätlichkeiten gekommen sei.

Beim Eintreffen der Streife waren das Mädchen und auch der Junge sehr aufgebracht und weinten. Nach einiger Zeit konnten beide beruhigt werden. Atemalkoholtests bei den zwei offenbar alkoholisierten Jugendlichen ergaben Werte zwischen 0,7 und 0,9 Promille. Beide gaben auf mehrfache Nachfrage an, dass es zu keiner körperlichen Auseinandersetzung gekommen war, sondern lediglich verbal gestritten wurde. Daher sollten beide zum 16-Jährigen nach Hause gebracht werden.

Im Streifenwagen steigerte sich der 16-Jährige jedoch immer weiter in die Situation hinein und wurde zunehmend aggressiv. Als er schließlich um sich schlug, mussten die Beamten ihn aus dem Fahrzeug holen, ihn zu Boden bringen und ihm Handschellen anlegen. Hiergegen setzte sich der Jugendliche massiv zur Wehr und versetzte unter anderem einem Beamten einen Kniestoß in den Unterleib.

Die 16-Jährige wiederum versuchte nun ihrem Freund zu helfen. Sie stieg aus dem Streifenwagen aus und griff einen der Beamten an. Auch sie musste schließlich fixiert werden.

Nachdem weitere Streifen vor Ort waren, wurden die beiden Jugendlichen in getrennten Fahrzeugen aufs Polizeirevier gebracht. Dabei beleidigten sie die eingesetzten Beamten mehrfach.

Nach Beendigung der strafprozessualen Maßnahmen wurde der 16-Jährige an seine Mutter überstellt, seine Freundin wurde in eine jugendpsychiatrische Einrichtung eingeliefert.

Die zwei Jugendlichen müssen nun mit Anzeigen wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Beleidigung rechnen.

Florian Herr, Pressestelle

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Karlsruhe
Telefon: 0721 666 1111
E-Mail: karlsruhe.pp.sts.oe@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/