Am Nachmittag des 29.09.2020 kam es zu haarsträubenden Szenen in der Innenstadt von Rotenburg. Ein grauer Mercedes floh vor einem Streifenwagen der Polizei. Blaulicht blitzt, das Martinshorn hallt von den Häuserfassaden wider. Erschreckte Gesichter überall. Was war passiert? Gegen 14:50 Uhr kam den Beamten der Polizei Rotenburg im Einbahnstraßenbereich der Goethestraße ein PKW mit Stader Kennzeichen (STD) aus Richtung Bergstraße/Lindenstraße entgegen, schnitt einen entgegenkommenden PKW und bog in die Kirchstraße ab. Die Beamten wollten den PKW anhalten, dieser beschleunigte aber sofort stark und floh. Mit stark überhöhter Geschwindigkeit und ohne Rücksicht auf möglicherweise querende Fußgänger durchfuhr er den belebten und verwinkelten Innenstadtbereich Kirchstraße-Große Straße-Nödenstraße. Die weitere Flucht führte entgegen der Fahrtrichtung durch die Einbahnstraße Wümmeweg und wieder in der Nödenstraße. Hier verließ der Fahrer den PKW und flüchtete zu Fuß weiter über die dortigen Grundstücke. "Es ist reines Glück gewesen, dass niemand angefahren wurde", sagt Polizeikommissar Ghazian, der bei der Verfolgungsfahrt im Streifenwagen saß. "Wir mussten deutlich langsamer als der Flüchtige fahren, alles andere wäre einfach unverantwortlich und zu gefährlich gewesen". Glück war auch, dass gerade keine Schüler im Wümmeweg unterwegs waren. Bei der engen Einbahnstraße handelt es sich um einen Schulweg. Bei der Überprüfung des verlassenen PKW wurde festgestellt, dass dieser nicht zugelassen ist. Die Polizisten gehen davon aus, dass es sich um einen örtlichen Täter handelt. Zwar ist er im Moment noch flüchtig, im und am Auto konnten jedoch Spuren und Indizien gesichert werden, die zur Ermittlung des Fahrers führen dürften. Ihn erwarten dann Strafverfahren wegen Fahrens ohne Pflichtversicherung und Straßenverkehrsgefährdung. Personen, die durch die Fahrt des Flüchtigen gefährdet wurden und Zeugen, die Hinweise zu dessen Identität geben können, werden gebeten, sich mit der Polizei Rotenburg (Tel. 04261/9470) in Verbindung zu setzen.
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Michael Holsten
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