(GP) Göppingen – Sexuelle Gewalt im Internet: Die Polizei gibt Tipps / Am Sonntag soll ein Jugendlicher unsittliche Bilder von einem Mädchen gefordert haben.

Über einen Messaging-Dienst soll der Verdächtige laut Polizeiangaben Kontakt zu dem Mädchen aufgenommen haben, so die Erkenntnisse der Kriminalpolizei Göppingen. Beide wohnen in einer Gemeinde im Landkreis Göppingen. Unter Drohungen soll der 17-Jährige das Kind aufgefordert haben, ein intimes Bild zu übersenden. Eingeschüchtert von der Drohung kam die Neunjährige der Forderung nach und übersandte ein Bild. Daraufhin habe der Verdächtige dem Mädchen ein unsittliches Bild von sich übersandt. Die Schwester des Opfers entdeckte das Bild und erstattete Anzeige. Jetzt ermittelt die Kriminalpolizei gegen den Jugendlichen, den sie kurz darauf ermittelt hatte. Bei einer Durchsuchung bei ihm zu Hause beschlagnahmten die Beamten mehrere Beweismittel.

Der Polizei sind solche Straftaten nicht neu. Bei einer abgewandelten Form, dem sogenannten "Sexting", tauschen Beteiligte sogar freiwillig intime Bilder aus. Die oft schwerwiegenden Folgen sind ihnen dabei nicht bewusst.

Die Polizei rät:

   - Sensibilisieren Sie Ihre Kinder, zeigen Sie ihnen die Risiken. 
     Diskutieren sie über das Thema innerhalb der Familie.
   - Versenden Sie keine intimen Bilder. Die können sich rasant im 
     Internet verbreiten oder weiteren Straftaten dienen. So fordern 
     Verdächtige oft von ihren Opfern Geld, damit sie die Bilder 
     nicht veröffentlichen.
   - Leiten Sie keine entsprechenden Bilder oder Videos ohne 
     Einverständnis der abgebildeten Personen weiter, da auch dies 
     strafbar ist.
   - Erstatten Sie Strafanzeige, wenn Sie Opfer einer solcher 
     Straftat wurden. 

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Holger Fink, Tel. 0731/188-1111, E-Mail: ulm.pp.stab.oe@polizei.bwl.de

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