Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland warnt vor „Fake-Shops“ – Augen auf beim Online-Einkauf – das veränderte Kaufverhalten und die möglichen Folgen

Die Zeit der Pandemie hat uns alle verändert und damit auch das 
Kaufverhalten der Verbraucher. Es ist viel bequemer, von zu Hause 
aus, einen gemütlichen Online-Einkauf zu tätigen und so wird das 
Surfen im Netz ein Erlebnis für Jung und Alt...

Auf diese Veränderung stellen sich nicht nur die Bürgerinnen und 
Bürger ein, sondern auch die Betrüger.

Sie erstellen Websites, um arglose Bürgerinnen und Bürger durch 
vermeintlich günstig offerierte Waren dazu zu motivieren, 
Bestellungen aufzugeben und so an deren Geld zu kommen. 

Die Lieferung des angeblichen Schnäppchens bleibt nach erfolgter 
Zahlung, zumeist per Vorkasse, dann regelmäßig aus.
Dieses bundesweite Vorgehen erreichte auch die Polizeiinspektion 
Wilhelmshaven/Friesland, so dass die Ermittler des 3. 
Fachkommissariat der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland aus 
aktuellem Anlass vor sogenannten "Fake-Shops" warnen.

Die Zahlen verdeutlichen diesen Trend: In den Monaten März bis 
einschließlich September 2020 gab es 696 Strafanzeigen wegen 
Warenbetrugs in der Polizeiinspektion.
Im letzten Jahr waren es für den Vergleichszeitraum 122 Taten 
weniger.

"In den bearbeiteten Fällen führte das veränderte Kaufverhalten der 
Verbraucher dazu, dass die bislang unbekannten Straftäter hochwertige
Produkte, wie Swimmingpools, Rasenmähroboter, E-Scooter, Spiel- und 
Sportgeräte auf professionell erstellten Internetseiten anboten" 
erklärt Matthias Bulla, Sachbearbeiter im 3. Fachkommissariat. 

In allen Fällen sollten die Käufer die Beträge vorab auf europäische 
Konten überweisen, andere Zahlungsmöglichkeiten erhielten sie nicht.
"Sämtliche Eintragungen (Impressum, Firmenanschriften etc.) erweckten
den Eindruck von seriösen Verkaufshops" so Bulla. Bisherige 
Überprüfungen ergaben, dass alle Eintragungen frei erfunden waren. 

"Auffällig war außerdem, dass die Täter im Impressum den Firmensitz 
Pazifik 1, 26388 Wilhelmshaven, verwendeten" betont Bulla: "Bei 
dieser Anschrift handelt es sich um den Container Terminal 
JadeWeserPort".

Beim für Betrugsdelikte zuständigen 3. Fachkommissariat gingen 
bereits mehrere Strafanzeigen und Anfragen von verschiedenen 
Polizeidienststellen und Staatsanwaltschaften zu diesen sog. 
"Fake-Shops" ein. 
Polizeibeamte des Teams Cybercrime von der Polizeiinspektion 
Wilhelmshaven/Friesland informierten den amerikanischen Provider, der
die beiden Internetseiten daraufhin sperrte, so dass diese Seiten im 
Internet nicht mehr zu finden sind.

Den Schaden schätzt die Polizei Wilhelmshaven im 6-stelligen Bereich 
und gehen davon aus, dass die Betrüger nicht nachlassen und neue 
Seiten schaffen, um die gar nicht existierende Ware anpreisen zu 
können.

Damit kein weiterer Schaden entsteht, gibt die Polizei folgende 
Tipps:

Seien Sie skeptisch bei auffällig attraktiven Angeboten und ziehen 
Sie zumindest in Betracht, dass etwas nicht stimmen könnte. 

Suchen Sie im Internet nach Erfahrungsberichten anderer Kunden.

Welche Zahlungsarten werden Ihnen zur Kaufabwicklung angeboten?
Gibt es nur die Möglichkeit der Bezahlung per Vorkasse, 
gegebenenfalls an eine Bankverbindung ins Ausland?
 
Besitzt die betroffene Homepage ein vollständiges Impressum? 
Gleichen Sie bei der angegebenen Firmenanschrift die Länderkennung 
der IBAN ab! 

Bedenken Sie, dass die ersten beiden Stellen der IBAN einen 
Rückschluss auf ebendiese zulassen (deutsche Bankverbindungen 
beginnen mit "DE") 

Weitere Informationen finden Sie unter 

www.polizei-praevention.de/themen-und-tipps/straftaten-im-netz/fakesh
ops 

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland
Pressestelle Wilhelmshaven
Telefon: 04421/942-104
und am Wochenende über 04421 / 942-215
www.polizei-wilhelmshaven.de
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