Am Dienstag, 13.10.2020, beobachteten Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes eine ungewöhnliche Situation. Kurz vor 12:00 Uhr hielt in Dresden im Bereich der Stauffenbergallee ein grauer Transporter. Diesem entstiegen aus dem Laderaum zahlreiche, nicht der Witterung entsprechend gekleidete Personen, die sich unverzüglich in verschiedene Richtungen entfernten. Der Transporter fuhr kurz darauf in Richtung Autobahn.
Einsatzkräfte der Bundespolizeiinspektion Dresden, unterstützt durch Kollegen der Sächsischen Polizei, konnten unmittelbar acht Personen verschiedener Nationalitäten feststellen. Die syrischen, palästinensischen und türkischen Staatsangehörigen verfügen nicht über die erforderlichen Dokumente für Deutschland. Die Bundespolizei hat deshalb gegen sie Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthaltes eingeleitet.
In enger Zusammenarbeit mit der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf ist der verdächtige Transporter später gegen 14.00 Uhr auf der BAB 4 in Fahrtrichtung Polen beobachtet und kurz darauf auf dem Autobahnrastplatz Wiesaer Forst gestoppt worden. Der mutmaßliche Schleuser (39) wurde dabei vorläufig festgenommen.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Görlitz ordnete der Ermittlungsrichter am Amtsgericht Bautzen die Untersuchungshaft gegen den 39-Jährigen aus der Türkei an. Der Beschuldigte befindet sich nun in einer Justizvollzugsanstalt.
Nur durch die kooperative, unkomplizierte und auch grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Polizeidienststellen einschließlich des polnischen Grenzschutzes gelang mit der Festnahme des türkischen Schleusers dieser schnelle Fahndungserfolg.
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