In der Nacht zu Allerheiligen, dem 1. November, ist Halloween. Das wird mittlerweile auch in Deutschland gefeiert. Kinder gehen am Abend verkleidet als Hexen oder Gespenster von Tür zu Tür. Dort fragen sie mit "Süßes oder Saures" nach Süßigkeiten. Das bedeutet: Wer keine Süßigkeiten gibt, dem wird ein Streich gespielt. Bei diesen Streichen wird beispielsweise der Garten mit Toilettenpapier dekoriert.
Jedoch kann so ein Streich, der an Halloween üblich ist, schnell zu einer Straftat werden. Wird fremdes Eigentum beschädigt, liegt eine Straftat vor. Diese hat Konsequenzen: Etwa eine Geldstrafe oder sogar eine Gefängnisstrafe von bis zu zwei Jahren. Außerdem muss der Verursacher den Schaden ersetzen.
Die Polizei mahnt deshalb die Eltern, mit ihren Kindern über die Streiche und die möglichen Konsequenzen zu sprechen. Den Kindern soll verständlich gemacht werden, was erlaubt ist und was nicht. Zeugen einer solchen Straftat bittet die Polizei, die Eigentümer oder die Polizei zu informieren.
Der Appell der Polizei erfolge aus gutem Grund: Im vergangenen Jahr wurden der Polizei nach Halloween allein aus dem Bereich des Polizeipräsidiums Ulm dutzende Sachbeschädigungen gemeldet. Am stärksten davon betroffen waren die Landkreise Göppingen mit 20, gefolgt von Ulm und dem Alb-Donau-Kreis mit 17 Sachbeschädigungen. Weniger waren es in den Landkreisen Heidenheim mit zwei und Biberach mit einer Sachbeschädigung.
(BC) In Biberach warfen Unbekannte einen Bauzaun um. Den Schaden schätzt die Polizei auf etwa 300 Euro.
(GP) Im Kreis Göppingen randalierten gleich mehrere Täter. In Heiningen warf ein Unbekannter einen Böller in einen Briefkasten, Unbekannte warfen Eier auf zwei Häuser, beschmierten und beschädigten weitere Hauswände und Autos. In Göppingen brach ein Täter an fünf Autos in der Großeislinger Straße jeweils einen Scheibenwischer ab. Den Schaden hier schätzt die Polizei auf rund 500 Euro.
(HDH) In Heidenheim demolierte ein Unbekannter ein Gerät zur Verkehrszählung. Der Täter riss zwei Abdeckplatten weg und zerstörte die Kabel. Den Schaden schätzte die Polizei auf 200 Euro.
(UL) Im Alb-Donau-Kreis stiegen Unbekannte auf ein Haus und beschädigten dabei die Dachziegel. Andere demolierten mehrere Autos und ein Gartentor. In einem Wohngebiet in der Ulmer Oststadt schlugen Unbekannte an elf Autos die Scheiben ein. Den Schaden schätzte die Polizei auf etwa 4.500 Euro.
"Streiche sind ok", sagt die Polizei und wird konkreter: "Ein Streich ist, wenn alle lachen können. Auch die Betroffenen." Wer aber Gefahren schaffe, Sachen beschädige oder gar Menschen verletze werde zurecht verfolgt und angezeigt. Die Polizei weist auch darauf hin, dass der Schadenersatz die Verursacher sogar über Jahrzehnte belasten könne. Mehr Infos dazu gibt die Polizei im Netz unter www.polizei-beratung.de.
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Wolfgang Jürgens, Tel. 0731/188-1111
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