Gemeinsame Medieninformation der Staatsanwaltschaft Lübeck und der Polizeidirektion Ratzeburg
29. Oktober 2020 - Kreis Herzogtum Lauenburg - 24./28.10.2020 - Büchen, Lauenburg, Schwarzenbek, Geesthacht
Seit Samstag (24.10.2020) kam es bei der Polizei vermehrt zu Mitteilungen über Personen, welche mit Klemmbrettern vor Einkaufsmärkten teilweise aggressiv um Spenden bettelten.
Vorrangig im südlichen Bereich des Kreises Herzogtum Lauenburg wurden immer wieder ein Mann und eine Frau mit Klemmbrettern und dazugehörigen Unterschriftenlisten gemeldet, welche behaupteten Geld für soziale Einrichtungen oder für hilfsbedürftige Personen zu sammeln.
Diese Sammler sind in keinem offiziellen Auftrag unterwegs! Die Verantwortung liegt hier bei dem Spender. Dieser sollte verlässliche Hintergrundinformationen zur Sammlung erfragen und dadurch die Seriosität des Spendensammlers prüfen.
Die von den Personen erlangten Gelder kommen keinem karitativen Zweck zu Gute, sondern sind in der betrügerischen Absicht erlangt, um sich vermutlich nur selbst zu bereichern.
Gestern Vormittag konnte ein 25-jähriger Mann festgenommen werden, der auf einem Parkplatz in der Berliner Straße in Geesthacht ältere meist arglose Passanten mit einer gefälschten Spendenliste ansprach und behaupteten, für hilfsbedürftige Personen zu sammeln. Nach ersten Erkenntnissen hielt der Tatverdächtige den Passanten ein Klemmbrett mit einer Spendenliste vor, auf welchem die Spender aufgefordert werden, sich mitsamt dem Spendenbetrag einzutragen.
Jeder Spender wird in der Folge Opfer eines Betruges.
Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen und Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Lübeck, wurde der 25-jährige, der über keinen festen Wohnsitz in Deutschland verfügt, nach Zahlung einer angeordneten Sicherheitsleistung entlassen. Gegen ihn wird nun ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten Betruges geführt.
Die Kriminalpolizei Geesthacht bitte um Zeugenhinweise und sucht weitere mögliche Geschädigte. Sollten weitere Bürger etwas an Personen mit einem Klemmbrett gespendet haben, werden diese gebeten sich bei der Kriminalpolizei Geesthacht unter der Telefonnummer 04152/8003-0 zu melden.
Dr. Ulla Hingst, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Lübeck
Sandra Kilian, Pressesprecherin der Polizeidirektion Ratzeburg
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Ratzeburg
- Stabsstelle / Presse -
Sandra Kilian
Telefon: 04541/809-2010