Erneut falsche Polizeibeamte unterwegs – Aktuelle Warnung vor Betrugsmasche

Am Donnerstag (29.10.) hatten es falsche Polizeibeamte auf eine über 80-Jährige aus Kleinenbroich abgesehen.

Die Seniorin war von einem Unbekannten angerufen worden, der sich als Polizeibeamter der Wache Kaarst ausgab. Er versuchte die lebensältere Frau davon zu überzeugen, dass man in ihrer Umgebung zwei Tatverdächtige festgenommen habe, die es auf ihr Geld abgesehen hätten. Doch damit nicht genug. Der Anrufer brachte noch einen Bankmitarbeiter ins Spiel, der mit den Festgenommenen angeblich unter einer Decke stecken sollte. Zur Untermauerung dieser hanebüchenen Geschichte erhielt die Seniorin einen weiteren Anruf eines angeblichen Kollegen. Sie sollte zu ihrer Bank fahren und unter einem Vorwand eine höhere Summe Bargeld abheben, die dann "zur Sicherheit" in Verwahrung genommen werde. Stutzig geworden ob der Geschichte, informierte die Seniorin parallel dazu eine nahe Verwandte, die die Situation schnell als Betrugsversuch erkannte und die echte Polizei informierte. Die unbekannten Tatverdächtigen gingen somit leer aus.

"Das kann mir nicht passieren!" ist leicht gesagt. Es kann jeden treffen, denn die Betrüger gehen sehr geschickt vor, überrumpeln ihre Opfer oder setzen sie gezielt unter Druck - mit unterschiedlichen Maschen. Eines ist ihnen jedoch gemein: das Opfer soll gar nicht dazu kommen, nachzudenken. Machen Sie sich bewusst: Die Polizei wird Sie niemals nach dem Aufbewahrungsort Ihrer Wertgegenstände und Ihres Bargelds fragen und es für Sie "sicher aufbewahren" wollen. Geben Sie am Telefon keine persönlichen Daten oder Ihre Vermögensverhältnisse preis.

Generell gilt: Informieren Sie die Polizei, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt oder Sie Opfer eines Betruges geworden sind, entweder über 02131-300-0 oder über den Notruf 110. Auch als Angehörige sollten Sie sich der Problematik bewusst werden. Sprechen Sie mit Ihren Eltern, Schwiegereltern, Großeltern und anderen Senioren in der Verwandtschaft. Gerade in der derzeitigen Situation sind lebensältere Menschen noch öfter allein; rufen Sie sie regelmäßig an, sprechen Sie mit ihnen über diese Betrugsversuche am Telefon. Wenn Ihre Eltern wissen, dass sie bei solchen Anrufen Rücksprache mit ihren Verwandten halten sollten und diese selbst anrufen, ist schon viel gewonnen - wie dieser Fall zeigt. Weitere Informationen und Hinweise zu den aktuellen Maschen, auch mit Coronabezug, finden Sie im Internet: https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw/artikel/vorsicht-vor-betruegern

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