(Sulz am Neckar, Lkrs. RW) Kripo Rottweil und Staatsanwaltschaft ermitteln in Misshandlungsfall

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Rottweil und des Polizeipräsidiums Konstanz vom 05.11.2020

Mit intensiven Ermittlungen in einem schweren Fall sind Beamte der Kriminalpolizei Rottweil in den letzten Wochen befasst gewesen. Zwei Männer stehen im Verdacht, neben einer gefährlichen Körperverletzung einen erpresserischen Menschenraub und eine Aussetzung begangen zu haben, indem sie einen 40-jährigen schwer misshandelt und Geld von ihm gefordert hatten. Die zwei Verdächtigen, beide im Alter von 22 Jahren, sitzen seit geraumer Zeit wegen der Tat in Untersuchungshaft.

Ereignet hat sich der Vorfall bereits in der Nacht zum 16. September. Den derzeitigen Erkenntnissen zufolge trafen die beiden jungen Männer damals in einer Gaststätte in der Sulzer Innenstadt auf ihr Opfer. Dort verlangten die beiden von dem ihnen Bekannten vehement die Begleichung einer Restschuld von mehreren Hundert Euro. Nachdem die beiden wegen des entstanden Konflikts das Lokal verlassen mussten, trafen sie kurz darauf auf der Straße dennoch wieder auf ihr Opfer. Sie traktierten den Mann bis zur Benommenheit und schleiften diesen bis einer Kleingartenanlage. Dort misshandelten sie ihn weiter und fügten ihm lebensgefährliche Verletzungen zu. Bahnmitarbeiter fanden den Schwerverletzten schließlich und informierten Rettungsdienst und Polizei. Die Ergebnisse der extra aus diesem Anlass eingerichteten Ermittlungsgruppe "Neckar" führten nur wenige Tage später zu den bereits polizeibekannten Verdächtigen. Die Staatsanwaltschaft Rottweil erwirkte bei dem zuständigen Haftrichter Haftbefehle, weswegen Untersuchungshaft angeordnet wurde. Im Zuge der Ermittlungen wurden zahlreiche Zeugen vernommen und Personen befragt. Zudem wurde kriminaltechnische Untersuchungen durchgeführt und umfangreiche Daten ausgewertet. Bei den Ermittlungen waren auch ein Personenspürhund und eine Drohne im Bereich des Neckarufers in Sulz eingesetzt worden. Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass der Fall in den nächsten Wochen abgeschlossen und der Staatsanwaltschaft Rottweil das Ergebnis vorgelegt werden kann. Aus ermittlungstaktischen Gründen konnte der Vorfall nicht bereits früher veröffentlicht werden.

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