Protestaktionen von Braunkohlegegnern erfordern Polizeieinsätze

Mittwochmorgen (04.11.2020) protestierte im Bereich der ehemaligen L 277 eine Gruppe von ca. 20 bis 30 Personen. Zeitweise versuchten einige der Personen mit ihrer Anwesenheit die laufenden Erd- und Abräumarbeiten von RWE zu stören. Während ein Großteil der Personen sich friedlich verhielt, lief eine weibliche Person in den abgesperrten Sicherheitsbereich eines dort arbeitenden Baggers. Sie konnte von RWE- Mitarbeitern gestoppt werden. Sie stürzte und erlitt leichte Verletzungen. Die Person verhielt sich anschließend gegenüber den eingesetzten Polizisten unkooperativ und sperrte sich. Mit einfacher körperlicher Gewalt wurde sie aus dem Bereich entfernt und zur Personalienfeststellung in Gewahrsam genommen. Gegen sie wurde eine Strafanzeige gefertigt; nachmittags wurde sie wieder entlassen.

Donnerstagmorgen (05.11.2020) kam es in der Ortschaft Lützerath zu einer weiteren Aktion. Drei Personen hatten über eine Straße und Wege Seilkonstruktionen gespannt und hielten sich in diesen auf. Eine Konstruktion war so gespannt, dass es zu Behinderungen des Fahrzeugverkehrs kam. Nach mehrmaliger Ansprache verließ die betreffende Person freiwillig die Konstruktion. Da keine weiteren Behinderungen oder gar Gefahren bestanden wurden die anderen Aktivisten vor Ort belassen.

Am Freitag (06.11.2020) zwischen 9 Uhr und 14 Uhr demonstrierten rund 30 Personen friedlich rund um Lützerath. Die Teilnehmer der Versammlung verweilten anschließend weiter in diesem Bereich. Drei dieser Personen versuchten gegen 15.20 Uhr einen Bagger, der für die genehmigten Baumfällarbeiten von RWE in Lützerath vorgesehen war, zu besetzen. Zwei leisteten Widerstand gegenüber den einschreitenden Polizeibeamten. Es erfolgten die Personalienfeststellungen und die Einleitung entsprechender Strafverfahren. Ca. 20 Teilnehmer der ursprünglichen Demonstration blockierten die Zufahrt nach Lützerath. Polizisten begleiteten oder trugen diese Personen aus dem Einsatzraum. Höhenretter der Polizei entfernten im Bereich zweier Zufahrtstraßen nach Lützerath mit Hilfe von technischem Gerät insgesamt drei Personen aus den Seilkonstruktionen und Hängematten, die über die Fahrbahn und Zuwege gespannt waren. Zwei dieser Personen wurden zur Feststellung der Identität ins Gewahrsam transportiert. Bei Einer wurde die Identität vor Ort festgestellt. Im weiteren Verlauf konnten RWE-Mitarbeiter die genehmigten Baumfällarbeiten in diesen Bereichen fortführen.

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