Wieder falsche Polizei am Telefon

"Hier ist die Polizei!" Ein falscher Polizeibeamter machte es jetzt wieder besonders dramatisch. Gegen 21 Uhr klingelte das Telefon bei dem 76-Jährigen. Ein angeblicher Polizeibeamter behauptete, es laufe eine Verfolgungsjagd am Waldweg. Man vermute, dass die zwei verfolgten Männer mit der Bank des Angerufenen "zusammen arbeiteten". Er habe doch erst kürzlich 100.000 Euro von seinem Konto abgehoben und mitsamt Münzen in seinen Tresor gelegt, behauptete der falsche Polizeibeamte. Der Angerufene fiel nicht auf den plumpen Betrugsversuch herein. Doch immer wieder nehmen Senioren - auch im Märkischen Kreis - das vermeintlich großzügige Angebot an: "Wir nehmen Ihre Wertsachen in Verwahrung!"

Das würde die echte Polizei allerdings nie tun. In den vergangenen Tagen telefonierten die Betrüger wieder einmal das Telefonbuch von Halver durch auf der Suche nach älteren Menschen. Die Lügen-Geschichte von geschnappten oder verfolgten Einbrechern wird immer aufgewärmt und aufgetischt. Immer geht es darum, in Erfahrung zu bringen, ob die Senioren Vermögenswerte zu Hause haben - oder kurzfristig besorgen können.

Die Polizei rät dringend, sich erst gar nicht auf solche Gespräche einzulassen. Wer anders handelt, der wird die Täter so schnell nicht mehr los. Über Stunden und Tage werden die Opfer bearbeitet, verwirrt, bedroht und unter Druck gesetzt. Oft wissen sich die Opfer nicht anders zu helfen, als zu zahlen - damit sie die Anrufer endlich loswerden. Stattdessen sollten sich Betroffene nicht scheuen, die echte Polizei unter der 110 anzurufen. Also: Auflegen, bis 3 zählen, und dann per Hand die Notruf-Nummer eingeben. Die Polizei wird dann einen Streifenwagen mit uniformierten Beamten vorbei schicken, um den Sachverhalt aufzunehmen und Verhaltenstipps zu geben.

Betrüger suchen oft in den üblichen Telefonverzeichnissen nach älter klingenden Vornamen. Wer seinen Vornamen im Telefonbuch abkürzt und seine Adresse streichen lässt, der verringert die Gefahr solcher betrügerischen Anrufe. Bekannte oder Verwandte kennen die Nummer ohnehin.

Die Polizei appelliert auch an Verwandte, Freunde oder Nachbarn älterer Menschen: "Warnen Sie bitte vor den Betrugsmaschen. Sie können es gar nicht oft genug sagen!"

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Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
Pressestelle Polizei Märkischer Kreis
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