Ermittlungen nach Alkoholfahrt

Auf der Rettungsleitstelle ging am Freitagabend (06.11.2020) ein Notruf ein, dass eine Person einen Rettungswagen nach Neunkirchen-Seelscheid benötige. Weil der Anrufer am Telefon aggressiv und ausfallend geworden war, wurde ein Streifenwagen der Polizei ebenfalls zur Rengerter Straße entsandt.

Vor Ort wurden zwei 28 und 32 Jahre alte Männer aus Neunkirchen-Seelscheid und Waldbröl angetroffen. Der 32-Jährige gab an, geschlagen worden zu sein und einen Rettungswagen zu benötigen. Offensichtlich verletzt war er jedoch nicht. Weitere Angaben wollte er nicht machen.

Parallel zu diesem Einsatz waren Polizisten im Marderweg unterwegs, weil dort zwei verdächtige Männer mit einem unfallbeschädigten Mercedes-Kombi aufgefallen waren.

Schnell war klar, dass es sich um die gleichen Personen handelte. Über den Verbleib des Autos wollten sie aber nichts sagen. Aufgrund der vorliegenden Beschreibungen konnte der 28-Jährige eindeutig als Fahrer und sein Begleiter als Beifahrer identifiziert werden.

Bei der Sachverhaltsklärung und den Ermittlungen nach dem verschwundenen Mercedes war der augenscheinlich alkoholisierte 28-Jährige unkooperativ und beleidigend. Er versuchte sich der Kontrolle zu entziehen und es kam zu einer körperlichen Auseinandersetzung mit den eingesetzten Beamten. Er wurde überwältigt und mit Handfesseln fixiert. Sein Begleiter mischte sich ein und versuchte die Beamten zu bespucken. Ihn ereilte umgehend das gleiche Schicksal.

Nachdem der 32-Jährige zur Behandlung an die Besatzung des angeforderten Rettungswagens übergeben worden war, wurde der mutmaßliche Fahrer zur Blutprobenentnahme zur Wache gebracht. Während der Fahrt bedrohte und beleidigte er die Polizisten fortwährend.

Im Anschluss an die Blutprobe äußerte der Führerscheinlose plötzlich konkrete Suizidabsichten. Die Blutprobenärztin und die angeforderte zuständige Ordnungsbehörde wiesen den Neunkirchen-Seelscheid wegen der Eigengefährdung in eine Klinik ein.

Gegen den 28-Jährigen wird wegen des Verdachts der Trunkenheit im Straßenverkehr, des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und der Bedrohung und Beleidigung von Polizeibeamten ermittelt. Sein Begleiter wird sich wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte verantworten müssen.

Der Mercedes-Kombi konnte am späten Abend im Hang eines Waldweges in der Verlängerung der Mahlgasse aufgefunden werden. Der PKW wies frische Unfallspuren auf. Eine Unfallörtlichkeit ließ sich bislang nicht finden. Der Wagen wurde als Beweismittel sichergestellt.

Die Ermittlungen des Verkehrskommissariats dauern an. (Bi)

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