In den vergangenen Tagen wurde ein älteres Ehepaar aus Wachtberg-Pech Opfer von Telefonbetrügern, die sich am Telefon als Polizeibeamte ausgegeben hatten. Nun fahndet die Polizei mit einem Foto nach einem bislang unbekannten Tatverdächtigen.
Die Betrüger meldeten sich erstmals am 07.11.2020 unter der bekannten Masche bei den Senioren und gaben an, dass diese dringend ihre Ersparnisse vor Kriminellen in Sicherheit bringen müssten. Durch geschickte Gesprächsführung von wechselnden Anrufern wie angeblichen Kriminalbeamten und Staatsanwälten überzeugten die Telefonbetrüger das Ehepaar in der Folge davon, dass ihre zu Hause sowie in einem Bankschließfach gelagerten Wertgegenstände dort nicht sicher seien. Sie deponierten so unter anderem Goldmünzen in der Nähe ihres Hauses, die von den Betrügern abgeholt wurden. Am Montag (09.11.2020) übergab die Geschädigte weitere Goldmünzen an einen angeblichen Kriminalbeamten, den ein aufmerksamer Nachbar auf der Straße fotografieren konnte.
Erst danach erhielt die Bonner Polizei Kenntnis von dem Betrugsfall. Das auf die Bekämpfung organisierter Kriminalität spezialisierte Kriminalkommissariat 21 übernahm die weiteren Ermittlungen.
Da diese bislang nicht zur Identifizierung der Tatverdächtigen geführt haben, veröffentlicht die Bonner Polizei nun auf richterlichen Beschluss auch ein Foto des unbekannten Abholers.
Wer in den zurückliegenden Tagen verdächtige Personen oder Fahrzeuge in Wachtberg-Pech beobachtet hat oder Angaben zur Identität des auf den Fotos abgebildeten Tatverdächtigen geben kann, setzt sich bitte mit dem Kriminalkommissariat 21 unter der Rufnummer 0228 15-0 oder per E-Mail unter KK21.Bonn@polizei.nrw.de in Verbindung.
Die Polizei warnt: Betrüger geben sich als Polizisten aus und berichten z.B. von Einbrüchen in der Nachbarschaft oder anderen Straftaten und kündigen an, dass Sie möglicherweise das nächste Opfer sein könnten.
Seien Sie misstrauisch bei allen Anrufen - gesundes Misstrauen ist nicht unhöflich!
Geben Sie keine Auskünfte am Telefon! Die richtige Polizei befragt Sie am Telefon nicht nach Bargeld oder Wertgegenständen, die Sie zu Hause oder auf einer Bank haben - auch nicht im Rahmen von dringenden Ermittlungen.
Lassen Sie sich keine Angst machen und sich nicht unter Druck setzen!
Beenden Sie das Telefonat - legen Sie den Hörer einfach auf oder drücken Sie die entsprechende Taste am Telefon.
Informieren Sie sofort die Polizei über 110, indem Sie nach dem Auflegen selbst den Notruf der Polizei wählen. Vertrauen Sie sich zudem Angehörigen oder Bekannten an.
Händigen Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte aus!
Weitere Tipps zum Schutz vor Trickbetrügern: bonn.polizei.nrw.
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