Aufmerksame Mitbürger verhindern folgenschweren Betrug
13.11.2020, PP Unterfranken
Aufmerksame Mitbürger verhindern folgenschweren Betrug
KARLSTADT, LKR. MAIN-SPESSART. Am Donnerstagnachmittag verständigten ein Taxifahrer und eine Bankangestellte unabhängig voneinander die Polizei und verhinderten somit, dass eine Seniorin einen fünfstelligen Bargeldbetrag an sogenannte Enkeltrickbetrüger übergab. Die Kripo ermittelt und lobt das umsichtige Verhalten der beiden Zeugen
Gegen 15:00 Uhr rief eine bislang Unbekannte bei einer 83-Jährigen an und gab sich als deren Enkelin aus. Im Gespräch überzeugte die Anruferin die Dame, 30.000 Euro von dem Sparkonto abzuheben und später einer weiteren Person zu übergeben. Die Unbekannte bestellte der Seniorin sogar ein Taxi, welches der Dame den beschwerlichen Gang zur Bank ersparen sollte.Auf dem Weg zur Bankfiliale berichtete die 83-Jährige dem Taxifahrer von ihrem Vorhaben, für ihre Enkelin, die eben angerufen hatte, 30.000 Euro abzuheben. Diesem, der vor der Bank wartete und die Dame im Anschluss zur Wohnung zurückbrachte, kam der Vorgang seltsam vor und verständigte deshalb die Polizei.Etwa zur selben Zeit wählte auch die Bankangestellte, bei der die Seniorin ihr Erspartes abheben wollte, den Polizei-Notruf. Alleinig aufgrund des aufmerksamen und umsichtigen Verhaltens der beiden die Polizei rufenden Personen konnte verhindert werden, dass die 83-Jährige um ihre Ersparnisse gebracht wurde.Die Kriminalpolizei Würzburg übernahm die Ermittlungen zu dem Betrugsversuch und lobt das Verhalten des Taxifahrers sowie der Bankangestellten.
Die Kriminalpolizei Würzburg bittet deshalb auch weiterhin Mitarbeiter von Geldinstituten, sensibel und skeptisch, vor allem bei größeren Abhebungen zu reagieren und im Zweifel die Polizei zu verständigen.
In diesem Zusammenhang rät das Polizeipräsidium Unterfranken: Gehen Sie keinesfalls auf entsprechende Forderungen ein! Geben Sie am Telefon keinerlei Auskünfte über Ihre finanziellen Verhältnisse! Übergeben Sie niemals Bargeld oder Wertgegenstände an fremde Personen, auch wenn Sie sich als angebliche Freunde ihrer Verwandten ausgeben! Deponieren Sie auf Weisung kein Geld oder Wertsachen außerhalb Ihres Wohnhauses! Informieren Sie bitte insbesondere ältere Personen in Ihrem Bekannten- oder Verwandtenkreis und in Ihrer Nachbarschaft! Informieren Sie bei verdächtigen Anrufen unverzüglich die Polizei über Notruf 110!