Am 15.11.2020 gegen 06:45 Uhr torkelte ein 19-jähriger deutscher Staatsangehöriger über den Bahnsteig des S-Bahnhofs Rübenkamp. Hier fuhr die bereits abgefertigte S1 gerade ab, als der Hamburger plötzlich mit seinem Bein zwischen Bahnsteigkante und ausfahrende S-Bahn geriet. Der Triebfahrzeugführer war Augenzeuge des Vorfalls und leitete sofort eine Schnellbremsung ein, der 19-Jährige kam auf dem Bahnsteig zum Liegen. Sofort lief der Mitarbeiter der S-Bahn vom Führerstand zu dem vermeintlich Verletzten, der damit begann, lautstark den Triebfahrzeugführer mit Kraftausdrücken zu beleidigen.
Mitarbeiter des Rettungsdienstes, des Sicherheitsdienstes der Bahn und Bundespolizisten trafen am Bahnsteig ein.
Da der Hamburger aufgrund der schnellen Reaktion des Triebfahrzeugführers unverletzt geblieben ist, konnte er vor Ort aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen werden.
Zuvor hatten sich die Beamten davon überzeugt, dass er tatsächlich in der Lage war, seinen Weg allein fortzusetzen, "um nun endlich nach Hause zu kommen", wie der Verunfallte angab. Einen Atemalkoholtest hatte er abgelehnt.
Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.
Aus aktuellem Anlass warnt die Bundespolizeiinspektion Hamburg erneut vor den Gefahren an Bahnanlagen. Leichtsinniges Verhalten an Bahnanlagen kann zu schweren Unfällen führen. Nur dem umsichtigen Verhalten des Triebfahrzeugführers hat der Mann zu verdanken, dass er nicht schwerste oder gar tödliche Verletzungen erlitten hat.
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