Wolfsburg, 19.11.20
Ausnahmslos ältere Mitmenschen suchten Telefonbetrüger sich am Mittwoch als potentielle Opfer für ihre Masche aus. Alleine gestern wurden verteilt im Wolfsburger Stadtgebiet ein dutzend Versuche registriert, bei denen sich ausnahmslos falsche Polizeibeamte meldeten und gezielt auf Schmuck und Bargeld als Beute aus waren.
Besonders auffallend war, so ein Beamter, dass die Täter vorgaben, von einer örtlichen Polizeidienststelle anzurufen und auch im Telefondisplay der Opfer die Wolfsburger Rufnummer 05363-5823 angezeigt wurde. Bei diesem Verfahren, dem sogenannten Call ID Spoofing ist es technisch möglich, in der Rufnummernanzeige des angerufenen Telefons eine frei wählbare Rufnummer anzuzeigen.
Die dreisten Betrüger gaben bei ihren Anrufen vor, dass es Festnahmen von Einbrechern in der Nähe der Opfer gegeben habe und ihr Name auf einer Liste der Täter stand. Im nächsten Satz kommen die Täter aber zum wahren Grund ihres Anrufes und erkundigen sich sofort nach Bargeld oder Schmuck im Haus. Ein 88 Jahre alter Rentner wurde danach aufgefordert, sein Erspartes in Höhe von 20.000 Euro von seiner Bank zu holen, da das Geld auch dort nicht mehr sicher sei. Diese telefonische Vorgehensweise ist für echte Polizei völlig untypisch. Die Betrüger spielen mit der allgemeinen Kriminalitätsfurcht gerade von älteren Mitmenschen. Zum Glück gingen alle Betroffenen nicht auf die Anrufer ein. In einem Fall legten die Täter selber auf, als eine 68-jährige Seniorin erwiderte, dass sie dicht an der Polizei wohne und gleich selber dorthin gehe.
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Polizei Wolfsburg
Sven-Marco Claus
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