Am Nachmittag des 17. November 2020 hat die Bundespolizei auf einem Autobahnparkplatz zwischen Weißenberg und Bautzen 18 eingeschleuste Flüchtlinge und drei Abholfahrer aufgegriffen. Von dem oder den Schleusern, die die Gruppe über die polnische Grenze in das Bundesgebiet gebracht haben, fehlt jede Spur.
Die Ermittler der Bundespolizei gehen davon aus, dass die Flüchtlinge mit größeren Transportern oder gar per LKW transportiert wurden und auf dem Parkplatz von in Deutschland lebenden Familienangehörigen oder auch beauftragten Schleusern abgeholt werden sollten. Dies belegen die Ermittlungen zu den drei festgenommenen Abholern. Sie wurden inzwischen wieder auf freien Fuß gesetzt. Sechs der Flüchtlinge stellten einen Asylantrag und wurden an die Erstaufnahmeeinrichtung in Dresden geschickt. Zwei Kinder wurden einer Jugendeinrichtung und die restlichen zehn Flüchtlinge an die zuständige Ausländerbehörde übergeben.
In der vergangenen Zeit ist es in Ostsachsen immer wieder zu Aufgriffen von größeren eingeschleusten Flüchtlingsgruppen gekommen. In einem Fall in Lückendorf vor einigen Monaten wurde gar ein Kühltransporter als Schleuserfahrzeug eingesetzt. Die Kühlung war zum Glück ausgeschaltet. Dennoch wird das Leben und die Gesundheit der Flüchtlinge durch die Schleuser immer wieder arglos auf´s Spiel gesetzt.
Die Bundespolizei verzeichnet zwar immer wieder Ermittlungserfolge bei der Überführung von Schleusern und dem Aufdecken neuer Fälle, aber das Ergreifen der Fahrer, die die Flüchtlinge über die Grenze bringen, gelingt nicht immer. Sie nutzen für den Grenzübertritt sowohl die Autobahnen als auch Landes- und Bundesstraßen. Aus diesem Grund richtet die Bundespolizei ihren Appell an alle Bürgerinnen und Bürger in der Oberlausitz. Halten Sie die Augen offen, notieren Sie sich Nummernschilder von verdächtigen Fahrzeugen, prägen Sie sich Örtlichkeiten oder verdächtiges Verhalten ein und teilen Sie Ihre Beobachtungen der Bundespolizeiinspektion Ebersbach mit: 03586 / 76020.
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