++ Gemeinsame Pressemitteilung der Polizeiinspektion Rotenburg und der Staatsanwaltschaft Stade ++ Nach Auseinandersetzungen unter Großfamilien - Zwei Männer wegen versuchten Mordes verhaftet
Bremervörde. Nach einem versuchten Mord, der sich im Februar dieses Jahres im Rahmen von Streitigkeiten zwischen zwei türkischstämmigen Großfamilien im Nordkreis ereignet hat, sind jetzt zwei tatverdächtige Männer mit Haftbefehl festgenommen worden. Sie sitzen derzeit in Justizvollzugsanstalten in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen ein und warten dort auf ihre Verhandlung. Ein dritter, ebenfalls mit Haftbefehl gesuchter Tatbeteiligter befindet sich aktuell im Ausland. Nach ihm wird gefahndet.
Hintergrund der Festnahmen war der Überfall auf einen 41-jährigen Mann in den Abendstunden des 8. Februars am Sportplatz in Oerel. Unter einem Vorwand war er dort hingelockt und von Mitgliedern der anderen, verfeindeten Familie erwartet worden. Auslöser für diese Falle war eine Auseinandersetzung zwischen den Familien eine Woche zuvor. Am Sportplatz kam es dann zu Handgreiflichkeiten, bei denen das Opfer am Kopf und durch mehrere Messerstiche am Bein verletzt wurde. Der Mann konnte sich selbst in seinem Auto in Sicherheit bringen und fliehen. Er musste am Abend in einem Krankenhaus behandelt werden. Im weiteren Verlauf rief die Familie des Opfers etwa 40 Personen, zum Teil aus dem norddeutschen Umfeld, zusammen. Die Bremervörder Polizei zeigte daraufhin mit Unterstützungskräften starke Präsenz an neuralgischen Punkten im Nordkreis und konnte so eine Eskalation verhindern.
Im Zuge der Ermittlungen erhärtete sich gegen drei 27, 29 und 41 Jahre alte Männer ein dringender Tatverdacht. Auf Antrag der Schwerpunkt-Staatsanwaltschaft für Clan-Kriminalität in Stade erließ das AG Bremervörde gegen alle einen Haftbefehl. Die Polizei konnte sie gegen zwei Tatbeteiligte vollstrecken. Die Ermittlungen gegen weitere Beschuldigte dauern an.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Rotenburg
Pressestelle
Heiner van der Werp
Telefon: 04261/947-104
E-Mail: pressestelle(at)pi-row.polizei.niedersachsen.de