Falsche Polizeibeamte am Telefon – Seniorin übergibt Ersparnisse
24.11.2020, PP Unterfranken
Falsche Polizeibeamte am Telefon – Seniorin übergibt Ersparnisse
ASCHAFFENBURG. Am Freitag haben Betrüger mit zahlreichen Anrufen am bayerischen Untermain versucht, Menschen zu täuschen und um ihre Ersparnisse zu bringen. In vielen Fällen haben die meist älteren Personen den Schwindel durchschaut und gleich den Hörer aufgelegt. Eine Dame fiel leider auf die falschen Polizeibeamten herein und übergab einen hohen Geldbetrag an einen Boten.
Am Freitag hatten im Bereich des bayerischen Untermains häufig die Telefone geklingelt und Betrüger sich als falsche Polizeibeamte ausgegeben. Während die meisten Angerufenen die Telefonate von sich aus zügig beendeten, bemerkte eine Seniorin aus Aschaffenburg den Betrug leider erst im Nachhinein. Die Betrüger hatten sich als Kripobeamte ausgegeben und behauptet, die Wertgegenstände der Rentnerin seien bei ihr im Haus in Gefahr. Deshalb übergab die Dame an einen Boten einen fünfstelligen Geldbetrag, Wertdokumente und auch die Unterlagen für ihren Pkw. Erst am Freitagabend nahm sie Kontakt mit der richtigen Polizei auf und entdeckte, dass Sie Betrügern aufgesessen war.
Der Mann, der als Bote die Wertsachen offenbar gegen 14.00 Uhr im Bereich der Antoniusstraße in Empfang nahm, kann wie folgt beschrieben werden: Etwa 180 cm groß Kräftige Figur Kurze, braune, in der Mitte zurück gekämmte Haare War bekleidet mit dunkler Jacke
Die unterfränkische Polizei nimmt den Vorfall erneut zum Anlass, nochmals folgende Tipps zu geben: Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereit zu legen oder als Lockmittel zu deponieren! Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde! Auch die Polizei holt bei Ihnen an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen! Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen - bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl)! Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten regelmäßig immer wieder über das Phänomen
Zeugen, die Angaben zu dem Geldabholer machen können, oder sonst sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter Tel. 06021/857-1732 zu melden.