Kreis Gütersloh (FK) - Jährlich ist am 25.11. der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Im Jahr 2019 wurden bei der Polizei im Kreis Gütersloh über 400 Fälle von Gewalt in Beziehungen angezeigt. Überwiegend waren Frauen Opfer ihrer Partner. In nahezu allen Fällen kam es zu einem körperlichen Übergriff.
Partnerschaftsgewalt zeigt sich in vielfältigen Formen. Der Gewaltbegriff ist vielschichtig: Es kann von Demütigungen, Beleidigungen, Erniedrigungen und Einschüchterungen bis hin zu Bedrohungen, physischen Misshandlungen, sexuellen Übergriffen und auch bis zu versuchten oder vollendeten Tötungen reichen. Oft schweigen die betroffenen Frauen aus Scham, Hilflosigkeit, Angst oder weil sie Schuldgefühle haben.
Die Polizei kommt, wenn sie über den Polizeiruf 110 informiert wird. In vielen Fällen rufen die Opfer selber an. Oft melden auch Nachbarn oder Bekannte Gewalthandlungen, wenn sie solche hören oder davon erfahren. Beziehungen, in denen Gewalt gegen Frauen ausgeübt wird, unterliegen häufig einer Eigendynamik, die einem bestimmten Muster folgt. Typisch ist dabei, dass sich die Situation nach einem Übergriff zunächst beruhigt und der Täter sich entschuldigt, er später aber erneut gewalttätig wird. Oft werden mit der Zeit die Abstände zwischen den einzelnen Gewaltausbrüchen kürzer und die Schwere der Gewalt nimmt zu. Studien für Deutschland und Europa belegen, dass etwa ein Viertel aller Frauen in Deutschland irgendwann in ihrem Leben Opfer häuslicher Gewalt werden.
Die Polizei hilft den Opfern. Nicht erst, wenn es zu einem Übergriff gekommen ist. Bei allen Fragen im Zusammenhang mit Beziehungsgewalt oder ersten Anzeichen dafür können sich Betroffene an Kriminalhauptkommissarin Ursula Rutschkowski und Kriminaloberkommissarin Kirstin Bernstein-Rivers wenden. Die Kriminalbeamtinnen arbeiten im Kommissariat für Prävention und Opferschutz. Die Beratung kann auf Wusch auch anonym stattfinden. Sowohl telefonisch als auch im direkten Gespräch. Aufgrund eines großen Hilfenetzwerks im Kreis Gütersloh können die Beamtinnen Hilfeleistungen anbieten und Wege aufzeigen, um den Gewaltkreislauf zu durchbrechen.
Kriminalhauptkommissarin Ursula Rutschkowski 05241 869-1870, Kriminaloberkommissarin Kirstin Bernstein-Rivers 05241 869-1873.
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