Heidelberg-Weststadt, Pfaffengrund und Neuenheim/ Handschuhsheim: Polizei stellt Zunahme von Wohnungseinbrüchen fest – Zeugen gesucht

Seit Oktober verzeichnet die Polizei vermehrt Wohnungseinbruchdiebstähle in den Stadtteilen Weststadt, Pfaffengrund und Neuenheim/ Handschuhsheim. Dem Polizeipräsidium Mannheim wurden seitdem 18 Einbrüche angezeigt, die alle in der Zeit zwischen 17 und 20 Uhr begangen wurden. In nahezu allen Fällen stiegen die Einbrecher durch Fenster an der Gebäuderückseite, die über einen Garten oder einen Innenhof zugänglich waren, in die Wohnungen ein. Entwendet wurden Elektrogeräte, Haushaltsartikel, hochwertige Bekleidung sowie wertvoller Schmuck. Der Gesamtschaden wird auf eine fünfstellige Summe geschätzt. Aufgrund der Vorgehensweise der Unbekannten ist ein Tatzusammenhang nicht ausgeschlossen. Ob es sich bei den unbekannten Einbrechern um einen oder mehrere Täter handelt, ist derzeit nicht bekannt.

Am Freitagabend, 20.11.2020, gegen 18.20 Uhr beobachtete eine Anwohnerin in der Bergstraße einen unbekannten Mann, der sich im Innenhof des Anwesens aufhielt. Die Frau sprach den Unbekannten an, woraufhin dieser flüchtete. Unmittelbar zuvor fand ein Wohnungseinbruch im benachbarten Anwesen statt. Eine sofort eingeleitete polizeiliche Fahndung nach der flüchtigen Person verlief negativ.

Wie bereits berichtet, überraschte eine Anwohnerin einen unbekannten Einbrecher am Samstagabend, 28.11.2020, gegen 18:00 Uhr im Wohnzimmer ihrer Wohnung in einem Anwesen in der Dantestraße. Den Täter aufzuhalten, misslang der Dame. Dieser flüchtete mit dem Diebesgut über den Balkon in den Garten. Auch hier brachte eine durch die verständigte Polizei sofort eingeleitete Fahndung mit mehreren Streifenwagenbesatzungen leider keinen Erfolg.

In beiden Fällen stimmte die Beschreibung des unbekannten Täters überein:

   -	männlich -	ca. 30 bis 35 Jahre alt -	über 180 cm groß -	helle 
Hautfarbe, west- / osteuropäische Erscheinung -	spricht Deutsch mit 
leichtem Akzent -	bekleidet mit dunkler Sportjacke und einer dunklen 
Baseball-Kappe -	führte einen dunklen Rucksack mit sich 

Die Ermittlungsgruppe Eigentum der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg hat die Ermittlungen aufgenommen und appelliert an alle Anwohnerinnen und Anwohner in den genannten Stadtteilen, achtsam zu sein und verdächtige Wahrnehmungen umgehend der Polizei zu melden. Sachdienliche Hinweise, beispielsweise auf verdächtige Personen, die sich unberechtigt auf Grundstücken oder im Anwesen aufhalten, werden vom Kriminaldauerdienst, Telefon 0621/174-4444 entgegengenommen. Die Polizei wird sowohl mit offenen als auch verdeckten Maßnahmen verstärkt vor Ort Präsenz zeigen, um dieses Kriminalitätsphänomen zu bekämpfen.

Viele Einbrüche können bereits durch einfache Verhaltensregeln verhindert werden.

Die wichtigsten Tipps Ihrer Polizei:

   -	Verschließen Sie Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch bei 
kurzer Abwesenheit. -	Vorsicht: Gekippte Fenster sind offene Fenster 
und von Einbrechern leicht zu öffnen. -	Wenn Sie Ihren Schlüssel 
verloren haben, wechseln Sie umgehend den Schließzylinder aus. -	 
Ziehen Sie die Tür nicht nur ins Schloss, sondern schließen Sie immer
zweifach ab - auch wenn Sie Haus oder Wohnung nur kurzzeitig 
verlassen. -	Deponieren Sie Ihren Haus- oder Wohnungsschlüssel 
niemals draußen. Einbrecher kennen jedes Versteck! -	Öffnen Sie auf 
Klingeln nicht bedenkenlos, sondern zeigen Sie gegenüber Fremden ein 
gesundes Misstrauen. Nutzen Sie Türspion und Sperrbügel. -	Pflegen 
Sie den Kontakt zu Ihren Nachbarn. Denn in einer aufmerksamen 
Nachbarschaft haben Einbrecher kaum eine Chance. -	Halten Sie in 
Mehrfamilienhäusern den Hauseingang auch tagsüber geschlossen. Prüfen
Sie, wer ins Haus will, bevor Sie den Türöffner drücken. -	Achten Sie
auf Fremde im Haus oder auf dem Nachbargrundstück und sprechen Sie 
diese an. -	Sorgen Sie dafür, dass in Mehrfamilienhäusern Kellertüren
stets verschlossen sind. -	Betreuen Sie die Wohnung länger abwesender
Nachbarn, indem Sie z.B. den Briefkasten leeren. Es geht darum, einen
bewohnten Eindruck zu erwecken. -	Alarmieren Sie bei Gefahr und bei 
verdächtigen Wahrnehmungen von Personen und/oder Fahrzeugen über 
Notruf 110 sofort die Polizei. 

Das Referat Prävention des Polizeipräsidiums Mannheim führt mit den Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen jährlich mehr als 750 sicherungstechnische Beratungen zum Einbruchschutz durch. Diese Beratungen sind für die Bürgerinnen und Bürger sowie Firmen kostenlos und werden unmittelbar vor Ort in den Wohnungen und Häusern durchgeführt.

Termine können unter folgenden Telefonnummern vereinbart werden:

   -	Stadtkreis Mannheim unter Telefon 0621/174-1212 -	Stadtkreis 
Heidelberg und Rhein-Neckar-Kreis unter 0621/174-1234 

Im Rahmen der Beratung werden mögliche Schwachstellen aufgezeigt und zusammen mit den Wohnungsinhabern besprochen. Eine sicherungstechnische Empfehlung wird in Form einer schriftlichen Schwachstellenanalyse verfasst. Zudem erhalten die Wohnungsinhaber Informationen über das richtige Verhalten zur Verhinderung von Einbrüchen und zur möglichen Konfrontation mit einem Einbrecher.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mannheim
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Claudia Strickler
Telefon: 0621 174-1111
E-Mail: mannheim.pp.sts.oe@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/