BPOLI L: „Das war knapp“ – Lokführer bringt Zug kurz vor Kindern zum stehen

Gleich mehrere Schutzengel hatten gestern Nachmittag kurz vor 17 Uhr drei Kinder in der Nähe von Miltitz. Sie hatten sich die Gleise als Spielplatz ausgesucht und hatten einen herannahenden Zug nicht bemerkt. Nur der schnellen Reaktion des Lokführers ist es zu verdanken, dass den drei Jungen nichts passiert ist. Er hatte sie trotz der bereits eingesetzten Dunkelheit noch rechtzeitig erkannt und sofort eine Gefahrenbremsung eingeleitet. Dadurch kam der Zug noch rechtzeitig vor den erschrockenen Kindern zum Stehen. Der Lokführer übergab sie den bereits alarmierten Bundespolizisten. Wohlbehalten wurden die drei Jungs durch die Bundespolizei nach Hause gefahren und dort den Eltern übergeben. Durch diesen Vorfall erhielten mehrere Züge rund 100 Minuten Verspätung.

In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei Leipzig noch einmal eindringlich daraufhin, dass die Bahnanlagen keine Abenteuerspielplätze sind. Zudem können bei Einsätzen dieser Art Kosten auf die Erziehungsberechtigten zu kommen. Nicht nur Kinder und Jugendliche, auch viele Erwachsene, unterschätzen die Gefahren an Bahnanlagen. Züge haben einen viel längeren Bremsweg als ein Auto. Dieser beträgt bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h mehrere hundert Meter. Zudem sind moderne Züge viel leiser, als noch vor einigen Jahren.

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