Die Maschen der Betrüger am Telefon sind variantenreich und haben alle nur ein Ziel. Sie wollen den Opfern das Geld aus der Tasche ziehen. Aktuell nutzen sie dafür auch die Situation rund um die Corona-Pandemie aus.
So geschehen am gestrigen Montagnachmittag, 14.12 Uhr, im Bereich des Trebnitzer Platzes. Zu diesem Zeitpunkt wurde eine 82-jährige Dame von einer unbekannten männlichen Person angerufen, der sich als Mitarbeiter des Gesundheitsamtes ausgab und ihr mitteilte, dass sie zur Wahrnehmung eines Impftermins zuvor mehrere hundert Euro entrichten müsse und dafür ihre Kartennummer mitteilen solle. Die pfiffige Seniorin erkannte jedoch glücklicherweise den Schwindel und beendete daraufhin das Gespräch.
Wie bei jeder anderen Form des Betruges wird die Not oder die Gutgläubigkeit der meist älteren Menschen ausgenutzt, sie werden unter einem Vorwand überrumpelt, umso an hohe Bargeldsummen zu gelangen.
Weitere Abwandlungen - um nur einige zu nennen - sind:
Täter klingeln unter dem gleichen Vorwand bei Betroffenen an der Haustür und versuchen so, in die Wohnung zu gelangen.
Mit Schutzausrüstung verkleidet geben sie sich als Mitarbeiter des Gesundheitsamtes aus und wollten die Wohnung desinfizieren.
Auch eine vom Enkeltrick abgewandelte Methode ist denkbar. In dieser gibt der Betrüger vor, dass ein angeblicher Angehöriger dringend Geld benötigt, um einen Corona-Test machen lassen zu können.
Eine weitere Vorgehensweise, ist der Anruf von angeblichen Enkeln oder anderen Familienangehörigen in Not. In den Geschichten benötigen die am Coronavirus erkrankten Anrufer Geld für teure Behandlungskosten im Krankenhaus oder die Bezahlung von Medikamenten.
Die Polizei warnt ausdrücklich davor, auf solche Angebote einzugehen und gibt folgende Tipps:
Lassen Sie sich nicht darauf ein kostenpflichtige Tests auf Covid-19 an der Haustür und nach telefonischer Aufforderung durchzuführen.
Fragen Sie Ihren Hausarzt oder das Gesundheitsamt, ob ein Test, eine Maßnahme für Sie angeordnet wurde.
Übergeben Sie kein Geld an vermeintliche Tester an Ihrer Haustür. Lassen Sie sich auch durch mögliche Drohungen oder angebliche Nachteile nicht verunsichern.
Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Bestellen Sie Unbekannte u.U. zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.
Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher: Sprechen Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe.
Rufen Sie die Polizei unter 110.
Es wird darüber hinaus gebeten, insbesondere ältere Angehörige, Verwandte, Nachbarn, Freunde und Bekannte über derartige Betrugsstraftaten zu informieren, mit ihnen darüber zu sprechen, damit sie über die perfiden Machenschaften solcher Betrüger informiert sind und sich schützen können.
Siemers, KHK
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