(Singen) Auseinandersetzung in Singen – Vorführung von fünf Festgenommenen (16.12.2020)

Die im Zusammenhang mit der am Montagnachmittag ausgeübten Attacke auf mehrere Personen in einem Kleinbus vorläufig festgenommenen fünf Personen wurden am gestrigen Dienstag dem Haftrichter vorgeführt. Alle Haftbefehle wurden in Vollzug gesetzt und die Männer zwischen 20 und 38 Jahren anschließend in Justizvollzugsanstalten gebracht.

Am gestrigen Dienstag gegen 14.00 Uhr wurde erneut ein 42-jähriger Autofahrer von mehreren unbekannten Personen bedroht. Der Mann war in Rielasingen-Worblingen unterwegs und musste an einer Ampelkreuzung anhalten. Aus einem nachfolgenden Auto stiegen mehrere unbekannte Personen, angeblich mit einem Messer aus, und gingen auf den Pkw des 42-Jährigen zu. Dieser flüchtete daraufhin mit seinem Auto. Verletzt wurde niemand.

Die Polizei geht von einem Zusammenhang mit den Übergriffen am Montagnachmittag in Singen aus.

Ursprungsmitteilung vom 15.12.2020:

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Konstanz und des Polizeipräsidiums Konstanz vom 15.12.2020 - Größerer Polizeieinsatz nach Auseinandersetzungen in der Singener Innenstadt

Singen Wegen einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei rivalisierenden Familien in der Singener Innenstadt kam es am Montagnachmittag und am Abend zu einem größeren Polizeieinsatz. Kurz vor 14 Uhr wurde der Polizei über Notruf eine Schlägerei zwischen 15 bis 20 überwiegend Jugendlichen im Bereich der Herz-Jesu-Kirche in Singen gemeldet. Mehrere Polizeistreifen mussten dort eingreifen, um die Situation zu klären. Zwei 15-Jährige sind bei dieser Auseinandersetzung, die mit Knüppeln und Steinen ausgetragen worden war, leicht verletzt worden. Ein 20-Jähriger trug schwere Verletzungen davon. Er musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Zwei Verdächtige im Alter von 15 und 31 Jahren sind vorläufig festgenommen worden. Aufgrund der Vielzahl der beteiligten Personen ist das Geschehen noch undurchsichtig.

Kurze Zeit später, gegen 15 Uhr, keimte erneut ein Konflikt zwischen zwei Parteien am Friedrich-Ebert-Platz auf. Dort sind die Insassen eines Kleinbusses von mehreren Personen attackiert und zum Teil schwer verletzt worden, als das Auto in der Rielasinger Straße anhalten musste. Dabei wurde auch ein Messer verwendet. Noch bevor eine Polizeistreife eintraf, gelang den Angreifern die Flucht. Bei der daraufhin sofort eingeleiteten Fahndung konnte kurze Zeit später eines der Fluchtfahrzeuge gestellt und die fünf Insassen vorläufig festgenommen werden. Nach dem zweiten Fahrzeug wurde intensiv gefahndet. Es konnte noch in der Nacht in Rielasingen-Worblingen in einer Halle aufgefunden werden. Einen 53 Jahre alten Tatverdächtigen nahm die Schweizer Kantonspolizei ebenfalls noch in der Nacht in seiner Wohnung in Schaffhausen fest.

Ein 42-jähriger Insasse des Kleinbusses erlitt so schwere Verletzungen, dass er in einem Krankenhaus notoperiert werden musste. Zwei Mitfahrer im Alter von 28 und 53 Jahren erlitten durch die Attacke schwere Verletzungen. Beide Personen sind statio-när in Krankenhäuser aufgenommen worden. Alle befinden sich derzeit außer Lebensgefahr.

Weshalb es zu den Konflikten kam und wie sie zusammenhängen, ist noch völlig unklar. Alle beteiligten Personen sind syrischen Großfamilien zuzuordnen. Weitere Ermittlungen der Kriminalpolizei zu den Hintergründen dauern an. Die Polizei geht von einem Zusammenhang mit dem Übergriff am Wochenende zuvor (5.12.20) in Singen aus.

Zeugen, die die Auseinandersetzung im Bereich der Herz-Jesu-Kirche oder den Vorfall am Friedrich-Ebert-Platz beobachtet haben, werden gebeten, sich zu melden.

Die Kriminalpolizei Rottweil hat eine Sonderkommission eingerichtet und unter der Rufnummer 0741 477-888 ein Hinweistelefon eingerichtet.

Staatsanwaltschaft Konstanz, Erster Staatsanwalt Andreas Mathy, Tel. 07531 280-2063

Polizeipräsidium Konstanz, Kriminalhauptkommissarin Tatjana Deggelmann, Tel. 07531 995-1014

Rückfragen bitte an:

Marcel Ferraro
Polizeipräsidium Konstanz
Pressestelle
Telefon: 07531 995-1013
E-Mail: konstanz.pp.sts.oe@polizei.bwl.de
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