Seit drei Monaten hatten sie als Reinigungskraft und auf dem Bau gearbeitet. Gemeint sind sechs Frauen und Männer aus der Ukraine, die am 21. Dezember 2020 in eine Bundespolizeikontrolle gerieten.
Mit einem Mercedes Benz Sprinter waren die 25- bis 56-Jährigen als Mitfahrer aus Richtung Bautzen kommend auf der B 96 in Richtung Grenze unterwegs. Um 01:05 Uhr wurden sie in EbendF6;rfel gestoppt und kontrolliert. Sie konnten sich ordnungsgemäß mit gültigen Reisepässen ausweisen. Allerdings fanden die Beamten Anhaltspunkte für die Arbeitsaufnahme im Bundesgebiet vor, wofür die Ukrainer ein Visum und eine Arbeitserlaubnis hätten vorlegen müssen. Die Bundespolizisten nahmen die sechs Personen in Gewahrsam und ermittelten, dass diese in Nordostdeutschland und in Sachsen seit etwa drei Monaten gearbeitet hatten. Die 25-jährige Frau als Reinigungskraft zu einem Stundenlohn von 8,00 bis 12,00 Euro und die fünf Männer auf dem Bau. Sie erhielten jedoch nur 5,00 bis 06:00 Euro pro Stunde und hatten teilweise Arbeitszeiten von bis zu 10 Stunden an sechs Tagen in der Woche. Wohnunterkünfte wurden zwar zur Verfügung gestellt, Verpflegung jedoch nicht.
Auch wenn die Ukrainerin und die Ukrainer auf dem Nachhauseweg waren um mit der Familie Weihnachten zu feiern, so mussten doch insgesamt 5.600,00 Euro illegal erarbeiteter Lohn beschlagnahmt werden. Der vorliegende Fall zeigt wieder, wie sehr wirtschaftliche Notsituationen ausgenutzt und Menschen auf dem Arbeitsmarkt ausgebeutet werden.
Die Bundespolizei ermittelt nun wegen der unerlaubten Einreise, wegen dem unerlaubten Aufenthalt und wegen der Aufnahme einer unerlaubten Beschäftigung. Verstöße gegen die Corona-Schutzbestimmungen wurden nicht festgestellt. Die Personen wurden aufgefordert, unverzüglich auszureisen.
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