Am Dienstagvormittag (22.12.) informierte eine 80-Jährige Dormagenerin die Polizei und gab an, Opfer von falschen Polizeibeamten geworden zu sein. Sie war bereits am Tag zuvor (21.12.), gegen 22:30 Uhr, das erste Mal von einem Unbekannten telefonisch kontaktiert worden, der sich als Polizeibeamter ausgab. Er versuchte die lebensältere Frau davon zu überzeugen, dass man in ihrer Umgebung Männer in einem Auto festgenommen habe, bei denen man Unterlagen mit ihrer Anschrift gefunden hätte. Hinzu kam der Ratschlag, sich einzuschließen und niemandem die Tür zu öffnen. Nach einer unruhigen Nacht, erfolgte am nächsten Tag (22.12.) gegen 11:00 Uhr ein weiterer Anruf eines angeblichen Polizisten vom LKA. Er berichtete der Seniorin von angeblichen Unstimmigkeiten bei ihrer Bank und warnte sie vor einem sogenannten "Maulwurf".
Die lebensältere Dame wurde letztendlich so unter Druck gesetzt, ihr Geld von der Bank zu holen. Zuhause angekommen, gab es einen erneuten Anruf. In einem weiteren Gespräch überzeugten die Betrüger ihr Opfer davon, dass das abgeholte Geld präpariert sei und es zur Beweissicherung sichergestellt werden müsse.
Die 80-Jährige packte die Scheine zusammen und übergab sie zur Mittagszeit in ihrem Wohnhaus an der Straße "Unter den Hecken" einem unbekannten Mann, der ihr als "Kollege Roland" angekündigt worden war. Als der Seniorin wenig später klar wurde, dass sie Opfer von Betrügern geworden war, informierte sie die echte Polizei.
Das Kriminalkommissariat 12 hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nun Zeugen, die den unbekannten Mann an der Straße "Unter den Hecken" oder Umgebung beobachtet haben und Hinweise geben können, auch auf mögliche Fahrzeuge. Der Tatverdächtige wird wie folgt beschrieben: etwa 25 bis 30 Jahre alt, zirka 170 Zentimeter groß, normale Figur, dunkel gekleidet, dazu einen Mundschutz und eine Mütze mit einem großen "W" oder "M" bedruckt.
Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 02131 300-0 entgegen.
"Das kann mir nicht passieren!" ist leicht gesagt. Es kann jeden treffen, denn die Betrüger gehen geschickt vor, überrumpeln ihre Opfer oder setzen sie gezielt unter Druck - mit unterschiedlichen Maschen. Eines ist ihnen jedoch gemein: das Opfer soll gar nicht dazu kommen, nachzudenken. Machen Sie sich bewusst: Die Polizei wird Sie niemals nach dem Aufbewahrungsort Ihrer Wertgegenstände und Ihres Bargelds fragen und es für Sie "sicher aufbewahren" wollen. Geben Sie am Telefon keine persönlichen Daten oder Ihre Vermögensverhältnisse preis.
Generell gilt: Informieren Sie die Polizei, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt oder Sie Opfer eines Betruges geworden sind, entweder über 02131-300-0 oder über den Notruf 110. Weitere Informationen und Hinweise zu den aktuellen Maschen, auch mit Coronabezug, finden Sie im Internet: https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw/artikel/vorsicht-vor-betruegern
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