Gemeinsame Pressemitteilung von Staatsanwaltschaft und Polizei: Festnahme eines Tatverdächtigen zu einem Tötungsdelikt aus dem Jahr 2011
Braunschweig/Helmstedt 27.01.2021
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig und die Polizei Braunschweig haben im September 2020 die Ermittlungen zu einem Tötungsdelikt erneut aufgenommen, welches sich im Dezember 2011 in Helmstedt ereignet hat.
Am 16.12.2011 war ein damals 42-Jähriger mit massiven Verletzungen tot in seiner Wohnung in Helmstedt aufgefunden worden. Die sehr umfangreich geführten Ermittlungen der damaligen Mordkommission, die das gesamte persönliche Umfeld des Opfers einschlossen, führten nicht zu einer ausreichenden Beweislage gegen den heutigen Tatverdächtigen, so dass das Verfahren eingestellt werden musste.
Die am 01.06.2019 ins Leben gerufene Braunschweiger Ermittlungsgruppe befasste sich erneut mit diesem Fall. Hierbei sahen die Ermittler Anlass zu weitergehenden Untersuchungen durch das Landeskriminalamt, aus denen sich Anhaltspunkte für eine Neubewertung der bisherigen Erkenntnisse ergaben. Durch die Braunschweiger Polizei wurde deshalb im September 2020 eine Mordkommission mit Ermittlern und Ermittlerinnen verschiedener Dienststellen gebildet, die die Ermittlungen in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Braunschweig fortsetzten.
Am Morgen des 27.01.2021 konnte nun ein schon früherer Verdächtiger als dringend tatverdächtig festgenommen werden. Das Amtsgericht Braunschweig hatte zuvor dem Antrag der Staatsanwaltschaft Braunschweig entsprochen und gegen den 47-jährigen Mann aus dem Raum Helmstedt einen Untersuchungshaftbefehl erlassen.
Die erneute Bewertung der durch die ehemaligen Ermittler zusammengetragenen Fakten sowie weitergehende kriminaltechnische Untersuchungen der seinerzeit gesicherten Spuren vom Tatort durch das Landeskriminalamt Niedersachsen im Auftrag der Mitglieder der neu gegründeten Mordkommission führte zu neuen Erkenntnissen, auf deren Grundlage ein Haftbefehl ergehen konnte. Von großer Bedeutung war hierbei auch die Akribie, mit denen die seinerzeitigen Ermittler die Ermittlungen geführt und Spuren gesichert haben.
KD Lietzau, amtierender Leiter der Polizeiinspektion Braunschweig: "Ich freue mich sehr über den Ermittlungserfolg der Ermittlerinnen und Ermittler. Er zeigt deutlich, dass die Aufklärung bislang ungelöster Verbrechen auf der Grundlage akribischer Arbeit und Hinzuziehung wissenschaftlicher Untersuchungsmethoden auch noch nach einigen Jahren gelingen kann."
Rückfragen bitte an:
Ausschließlich über die Pressestelle der Staatsanwaltschaft
Braunschweig
Tel.: 0531/4881178
stbs-b-presse@justiz.niedersachsen.de
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