Quickborn / Ellerau – Taschendiebstähle
Am Samstag (06.02.2021) ist es in Quickborn und Ellerau zu Taschendiebstählen und einem Geldwechseldiebstahl gekommen. Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang insbesondere ältere Mitmenschen vor den Maschen der Diebe.
Gegen 11:00 Uhr sprach ein Unbekannter einen 70-jährigen Quickborner auf dem Parkplatz eines Discounters in der Straße Güttloh in Quickborn an und bat darum, ihm eine Zwei-Euro-Münze für den Einkaufswagen zu wechseln. Der 70-Jährige sah daraufhin vergeblich in seiner Geldbörse nach. Wenig später stellte der Geschädigte das Fehlen von 80 Euro fest.
Bei dem Unbekannten handelte es sich um einen circa 65-Jährigen mit einer Größe von 1,70 Metern und kräftiger Statur, der gebrochen Deutsch mit osteuropäischem Akzent sprach. Der Mann trug eine halblange graue Stoffjacke, eine graue Mütze und einen medizinischen Mund-Nase-Schutz. Weiterhin hatte er eine blaue Stoffeinkaufstasche dabei.
Um 12:30 Uhr bedrängte ein Paar eine 72-Jährige vor der Apotheke in der Kieler Straße in Quickborn. Beide redeten auf die Geschädigte ein und fragten penetrant nach einem Zahnarzt. Während die Frau die Gesprächsführung übernahm, näherte sich der Mann der 72-Jährigen von der Seite.
Hier trug die Quickbornerin ihre Handtasche über der Schulter. Nach einem Hinweis auf die Abstandsregel entschuldigten sich das Paar und ging davon.
Kurz darauf bemerkte die Geschädigte das Fehlen ihrer Geldbörse aus der Handtasche. Beide waren circa 60 Jahre alt.
Der Mann war ungefähr 1,80 Meter groß und hatte buschige Augenbrauen. Er trug eine dunkle Winterjacke, blaue tiefsitzende Jeans und eine dunkle Mütze.
Die Frau soll circa 1,60 Meter klein gewesen sein und war mit einer hellbeigen Steppjacke bekleidet. Sie sprach gebrochenes Deutsch.
Vom Phänotypus könnten beide aus Südosteuropa stammen.
Während sich ein 86-Jähriger aus Quickborn gegen 14:00 Uhr in einem Discounter im Ellerauer Berliner Damm aufhielt, wurde ihm unbemerkt die Geldbörse aus der Jackentasche gestohlen.
Die Polizeistationen in Ellerau (04106 9769700) und Quickborn (04103 63000) bitten um sachdienliche Hinweise.
Polizei warnt vor Taschendieben
Neben dem finanziellen Schaden ist auch der Aufwand für die Neubeschaffung von Papieren und Zahlungskarten nicht unerheblich.
Der Großteil der Diebstähle ereignete sich in Geschäften, Supermärkten und Einkaufszentren. Einen Schwerpunkt stellen die städtischen Bereiche dar.
Da es sich bei Taschendiebstähle in Supermärkten um ein andauerndes Problem handelt, gibt die Polizei insbesondere älteren Mitmenschen folgenden Tipps:
- Taschendiebe lassen sich am typisch suchenden Blick erkennen:
Sie meiden den direkten Blickkontakt zum Opfer und schauen eher
nach der Beute. - Tragen Sie Geld, Schecks, Kreditkarten und Papiere immer in
verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung möglichst
dicht am Körper. - Tragen Sie Hand- und Umhängetaschen verschlossen auf der
Körpervorderseite oder klemmen Sie sie sich unter den Arm. - Benutzen Sie einen Brustbeutel, eine Gürtelinnentasche, einen
Geldgürtel oder eine am Gürtel angekettete Geldbörse. - Legen Sie Geldbörsen nicht oben in Einkaufstasche, Einkaufskorb
oder Einkaufswagen, sondern tragen Sie sie möglichst körpernah. - Hängen Sie Handtaschen im Restaurant, im Kaufhaus oder im Laden
(selbst bei der Anprobe von Schuhen oder Kleidung) nicht an
Stuhllehnen oder Einkaufswagen und stellen Sie sie nicht
unbeaufsichtigt ab. Der Geldwechsel-Trick
Fremde bitten das Opfer, eine Münze zu wechseln. Wenn das Opfer die Geldbörse zieht und das Münzfach öffnet, wird es vom Täter oder einem Komplizen abgelenkt.
Der Täter nimmt sich mit Daumen und Zeigefinger eine Münze heraus. Was das Opfer nicht sehen kann: Mit dem kleinen Finger und dem Ringfinger der gleichen Hand zieht er mit einer unglaublichen Fingerfertigkeit zeitgleich das gesamte Papiergeld aus dem Papiergeldfach.
Wenn Sie als hilfsbereiter Mensch Fremden dennoch Geld wechseln möchten, halten Sie Abstand, damit der Bittsteller nicht in Ihrer Geldbörse "beim Suchen hilft".
Die Polizei gibt dazu folgende Tipps:
Lassen Sie Fremde beim Geldwechseln nicht in Ihre Geldbörse schauen.
Verweisen Sie Personen, die Sie aufdringlich um Kleingeldwechsel bitten, auf andere Möglichkeiten des Geldwechselns, wie z.B. in einem nahe gelegenen Geschäft oder einem Kreditinstitut.
Seien Sie misstrauisch, wenn immer wieder neue Wechselwünsche hervorgebracht werden.
Geben Sie das Wechselgeld erst dann heraus, wenn Sie zuvor den zu wechselnden Betrag erhalten haben.
Nehmen Sie nur so viel Bargeld mit, wie Sie unbedingt brauchen.
Verstauen Sie nach dem Abheben bei der Bank oder am Geldautomat das Geld sicher, am besten direkt am Körper. Keinesfalls sollten Sie größere Beträge in Ihrer Geldbörse mit sich führen.
Zudem können sich besorgte Bürger bei bestehender Unsicherheit im Umgang mit dem Phänomen an jede örtliche Polizeidienststelle oder gleichermaßen an das Sachgebiet Prävention der Polizeidirektion Bad Segeberg, Standort Pinneberg (04101 2020), wenden. Dort erhalten vermeintliche Opfer entsprechende Hinweise.
Wertvolle Sicherheitstipps für Senioren zu verschiedenen Themen sind dem Bereich der Prävention der Homepage der Landespolizei Schleswig-Holstein unter
https://www.schleswigholstein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/Praevention/Senioren/_artikel/sicherheitstip ps_artikel.html
zu entnehmen.
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Bad Segeberg
- Pressestelle -
Dorfstr. 16-18
23795 Bad Segeberg
Lars Brockmann
Telefon: 04551-884-2022
Handy: 0151-11717416
E-Mail: pressestelle.badsegeberg@polizei.landsh.de