Mehrere Tausend Euro Schaden – die Polizei warnt vor Phishing E-Mails und Betrügereien beim Online Banking
18.02.2021, PP Unterfranken
Mehrere Tausend Euro Schaden - die Polizei warnt vor Phishing E-Mails und Betrügereien beim Online Banking
HAIBACH, LKR. ASCHAFFENBURG. Am Samstagnachmittag veranlasste ein vorgetäuschter Anruf der Hausbank einen Rentner aus Haibach zur Durchführung einer Überweisung via Online Banking. Das auf diesem Weg angewiesene Geld wurde von unbekannten Tätern auf ein litauisches Konto umgeleitet und dem Geschädigten entstand ein Vermögensschaden von mehreren tausend Euro.
Am Samstag, gegen 16.00 Uhr, erhielt der Mann aus dem Landkreis Aschaffenburg einen fingierten Anruf vom Anschluss seiner Hausbank. Unter einem Vorwand wurde er dazu gebracht, mittels Eingabe eines TAN-Codes eine Überweisung durchzuführen. Im Nachhinein stellte der Geschädigte fest, dass der Überweisungsbetrag, entgegen der zuvor durch ihn getätigten Eingabe, auf ein litauisches Konto geleitet wurde. Er erstattete daraufhin Anzeige bei der Polizei.
In der Regel geht dieser Betrugsmasche eine sogenannte Phishing E-Mail voraus. Diese E-Mail enthält zumeist einen Bezug in der Betreffzeile, der das Interesse des Empfängers wecken soll. In manchen Fällen scheint die Nachricht auch von einem bekannten Absender zu stammen. Öffnet der Adressat die verknüpfte Anlage, so ermöglicht er den Tätern vollen Einblick in seinen E-Mail Verkehr und alle Daten und Dokumente, die er über das Endgerät, mit dem er den Anhang geöffnet hat, abruft.
Im geschilderten Fall konnte der Geschädigte offenbar auf diese Weise auf eine vorgetäuschte Seite seiner Hausbank gelotst werden, während die Betrüger im Hintergrund eine Überweisung über den tatsächlichen Online Banking Account durchführten. Der Zugang zum Rechner des Geschädigten wurde genutzt, um den TAN-Code auszuspähen und auf diese Weise die Transaktion zu legitimieren.
Derzeit stellt die Polizei Unterfranken ein erhöhtes Aufkommen ähnlich gelagerter Fälle fest. Die Vorgehensweise bei derartigen Betrügereien variiert. In manchen Fällen wird durch vermeintliche Bankmitarbeiter telefonisch um Übermittlung von TAN-Codes gebeten. Aber nicht immer erfolgt ein vorgetäuschter Anruf der Hausbank. Auch ein eigeninitiatives Umleiten von Überweisungen über den zuvor erlangten Zugriff auf die genutzten Endgeräte und mittels gefälschter Internetseiten ist möglich. Im Ergebnis steht in der großen Mehrzahl der Fälle ein nicht unerheblicher Vermögensschaden für die Opfer.
Die Kriminalpolizei Aschaffenburg hat im vorliegenden Fall die Ermittlungen übernommen und warnt vor derartigen Betrugsmaschen.
Das Polizeipräsidium Unterfranken rät:
Überprüfen Sie bei E-Mails immer den Absender, bevor sie einen Anhang öffnen
Bei Zweifeln an den Angaben oder der Identität von vermeintlichen Bankmitarbeitern, tätigen sie zunächst einen Rückruf unter der ihnen bekannten Telefonnummer ihres Geldinstituts.
Überprüfen Sie die übermittelten Angaben zur Transaktion der durch Sie generierten TAN-Codes vor der Eingabe in das Überweisungsformular.
Achten Sie auf die genaue Bezeichnung in der Adresszeile der Homepage Ihrer Bank.
Übermitteln sie niemals TAN-Codes an andere Personen.
Wenden Sie sich im Verdachtsfall an Ihre Polizei.