PD Dresden – 120 Jahre Polizei auf der Schießgasse

120 Jahre Polizei auf der Schießgasse Medieninformation: 103/2021 Verantwortlich: Thomas Geithner Stand: 18.02.2021, 11:57 Uhr Polizeidirektion Dresden 120 Jahre Polizei auf der SchießgasseAuf den Tag genau vor 120 Jahren, am 18. Februar 1901, bezog die damalige Dresdner Staatspolizei den neuen Standort an der Schießgasse 7. 120 Jahre - so lange wirkt die Dresdner Polizei nun schon in den Gemäuern des Sandsteinbaus an der Schießgasse. Die Behörde mit ihren Beamten gibt es schon deutlich länger in der Stadt, jedoch war sie einst im Coselschen Palais an der Frauenkirche untergebracht. Als die Polizeibehörde Ende des 19. Jahrhunderts jedoch auf mehr als 1.000 Mann anwuchs, wurde die alte Dienststelle zu klein. Daraufhin beschloss der Rat der Stadt Dresden am 19. November 1889, dass an der Schießgasse ein neues Gebäude für die Polizei entstehen solle. Kostenpunkt damals: 2.350.000 Mark. Dafür mussten zunächst zwölf Gebäude abgerissen und die Schießgasse als Straße von neun auf 18 Meter breiter werden. Das Polizeipräsidium selbst lehnt sich an die Architektur von Gerichtsgebäuden, Kaserne und Festung der Stadt an. Architekt Julius Temper beschrieb seinen Entwurf einst: „eine Verschmelzung dieser drei soll, seinem Inneren entsprechend, das Äußere geben, der Trophäenschmuck zugleich eine Erinnerung bewahren an das frühere Heim der Behörde, das alte Coselsche Palais. Die hohen Eck- und Mitteltürme sollten dabei über die Nachbargebäude reichen und damit aussagen: „hier steht ein öffentliches Gebäude, ein Hort der Sicherheit.“ Neben Umkleideräumen, Warte- und Untersuchungsräumen der Sittenpolizei, einem Betsaal, einem Rapport- und einem Instruktionssaal, einem Reitplatz im Innenhof, Ställe für die berittene Polizei, einem Kriminalmuseum und 16 Dienstwohnungen, gab es einen Haftflügel mit 150 Zellen für Frauen und Männer. Mittlerweile ist der Haftflügel allerdings abgerissen worden. 120 Jahre später schauen wir auf eine wechselvolle Geschichte des Polizeigebäudes zurück. Bis 1918 war es die „Königliche Polizeidirektion Dresden“, nach dem 1. Weltkrieg bis 1920 hieß es nur die „Polizeidirektion Dresden“. Ab dem 27. Januar 1920 nannte man es „Polizeipräsidium Dresden“. Die Bombardierung der Stadt am 13. Februar 1945 hinterließ an dem Gebäude an der Schießgasse schwere Schäden. Nach dem Aufbau und Rückkehr zur eigentlichen Funktion wurde es dann 1949 in „Volkspolizei-Präsidium Dresden“ umbenannt. Mit der Umstrukturierung der Polizei, der Aufhebung der Länder und Gründung der Bezirke führte das Haus von 1952 bis 1990 die Bezeichnung „Volkspolizei-Kreisamt Dresden“. Mit der Umsetzung des neuen Polizeigesetzes am 1. August 1991 kehrte man zur alten Bezeichnung „Polizeidirektion Dresden“ zurück.