Vermehrter Wildwechsel
Kreisweit sind der Polizei seit vergangener Woche vermehrt Wildunfälle gemeldet worden. Erst heute Nacht (25. Februar) kollidierte gegen 2.55 Uhr ein 24-jähriger Pkw-Fahrer, der mit seinem Wagen die K1 in Richtung Ottfingen befuhr, mit einem Reh. Es entstand Sachschaden im vierstelligen Eurobereich.
Auch wenn die meisten Unfälle mit Wild für die Verkehrsteilnehmer meistens glimpflich ausgehen und niemand verletzt wird, entstehen oft hohe Sachschäden. Viele Kollisionen könnten bei entsprechender aufmerksamer Fahrt jedoch vermieden werden.
Gerade jetzt zu Beginn des Frühjahrs wird Wild wieder aktiver und es ist vermehrt mit Wildwechsel zu rechnen. Statistiken belegen, dass gerade im Herbst und im Frühjahr in diesem Zusammenhang häufiger Unfälle (mit Wild) passieren. Durchschnittlich gibt es etwa 700 Wildunfälle im Kreisgebiet jedes Jahr - durchschnittlich sind das etwa 60 pro Monat. Betrachtet man die Zahlen genauer, liegen die Zahlen im Frühjahr und Herbst aber deutlich über dem Durchschnitt.
Erfahrungsgemäß werden zumeist Unfälle in den Morgenstunden, zwischen fünf und sieben Uhr, und mit dem Beginn der Dämmerung der Polizei gemeldet. Die Polizei rät daher, insbesondere morgens sowie mit dem Beginn der Abenddämmerung auf allen Straßen, insbesondere mit dem Gefahrenzeichen "Wildwechsel", sehr aufmerksam mit einer angemessenen Geschwindigkeit zu fahren und bremsbereit zu sein.
Erblicken Fahrzeugführer ein Wildtier rechtzeitig, sollten diese ihr Fahrzeug abbremsen, abblenden und gegebenenfalls hupen, damit das Tier nicht geblendet wird und flüchten kann. Auch wenn sich das Wild von der Fahrbahn bewegt, sollte man mit erhöhter Vorsicht die Stelle passieren, da weitere folgen könnten oder dieses auch zurückkehren könnte. Wenn eine Kollision nicht mehr zu verhindern ist, sind Ausweichmanöver gefährlich. Ruckartige Lenkbewegungen führen unter Umständen zu einem ausbrechenden Fahrzeug und gefährden damit auch andere Verkehrsteilnehmer. Damit gefährden Fahrer nicht nur sich selber, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer, die beispielsweise im Gegenverkehr unterwegs sind.
Nach dem Unfall gilt: Warnblinkanlage einschalten, Warnweste anziehen und Unfallstelle absichern. Das gilt auch, wenn das Tier verletzt geflüchtet ist. Ganz wichtig: Ruhe bewahren und die Polizei informieren! Diese nimmt dann den Kontakt zum Jagdausübungsberechtigten auf, der sich um das Tier kümmert.
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