(Singen/Hohentwiel) Brand Scheffelhalle Singen – Polizei nimmt Tatverdächtigen fest (01.04.2021)
Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Konstanz und des Polizeipräsidiums Konstanz
Wie bereits mehrfach berichtet, war es am frühen Morgen des 17.11.2020 zu einem Brand in Singen gekommen, dem die 95-Jahre alte "Scheffelhalle" zum Opfer fiel. Die Veranstaltungshalle brannte dabei bis auf die Grundmauern nieder. Der Schaden geht in die Millionen. Die Kriminalpolizeidirektion Rottweil richtete zur Klärung der Brandursache daraufhin eine Ermittlungsgruppe ein, da von einer Brandstiftung ausgegangen werden musste. Mit einer Öffentlichkeitsfahndung bat die Polizei nach Auswertung von Videoaufnahmen einer Überwachungskamera die Bevölkerung um Hinweise zu einer verdächtigen Person. Es gingen daraufhin mehrere Hinweise aus der Bevölkerung ein, die ausgewertet worden waren und denen nachgegangen wurde. Sie hatten zunächst jedoch nicht zur Ergreifung eines Tatverdächtigen geführt. Aufgrund kleinerer Brandlegungen in jüngster Zeit, bei denen Papiermülltonnen in der Nähe der Scheffelhalle in Brand gesetzt wurden, verdichtete sich die Hinweislage zunehmend. Auch diese Erkenntnisse tauschten die Beamten des Polizeireviers Singen mit der Beamten der Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizeidirektion Rottweil aus, die im Fall des Brandes der Scheffelhalle weiter intensiv jedem Hinweis nachgingen. Die Ermittlungen konzentrierten sich dadurch auf einen 36-Jährigen Singener, weswegen die Staatsanwaltschaft Konstanz beim zuständigen Gericht einen Beschluss zur Durchsuchung der Wohnung des Verdächtigen erwirkte. Dort wurden am Mittwoch mehrere Beweismittel sicherstellt. Gegenüber Beamten der Kriminalpolizei legte der 36-Jährige am Mittwochabend ein umfassendes Geständnis ab. In diesem räumte der Verdächtige sieben gelegte Brände in Papiertonnen ein. Darunter auch die Papiertonne, die letztendlich zum Brand der Scheffelhalle geführt hatte. Der Leiter der Kriminalpolizei Rottweil, Leitender Kriminaldirektor Thomas Föhr, ist stolz auf den Ermittlungserfolg an dem ehemaligen denkmalgeschützten Gebäude. "Es hat sich gezeigt, dass sich akribische kriminalpolizeiliche Ermittlungsarbeit, Orts- und Personenkenntnis, sowie ein intensiver Informationsaustausch zwischen den einzelnen Dienststellen auszahlt. Nur so können schwere Straftaten letztendlich geklärt werden. Besonders freut es ihn, dass so das Sicherheitsgefühl der Singener Bevölkerung wieder gestärkt werden konnte." Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Konstanz ist der 36-Jährige im Laufe des Donnerstags dem Haftrichter vorgeführt worden. Dieser ordnete Untersuchungshaft an.
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Uwe Vincon
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