Fernzugriff aufs Online-Banking gewährt

Eine falsche Microsoft-Mitarbeiterin bot am Donnerstag vergangener Woche ihrem Opfer einen besonderen Service an. Die Betrügerin meldete sich wie üblich per Telefon. Sie überzeugte ihr 67-jähriges Opfer, ihr per Fernwartungsprogramm Zugriff auf seinen Rechner zu gewähren. Dort fand sie dann angeblich ein Virus. Auch der nächste Schritt gelang der Unbekannten am Telefon: Der Mann öffnete sein Online-Banking und sein Paypal-Konto. Erst als sie eifrig anbot, ein Bitcoin-Konto für den Kiersper zu öffnen, legte der Senior auf. Eine Verwandte brachte den Betrug zur Anzeige. Ob ein Schaden entstanden ist, war zum Zeitpunkt der Anzeigenaufnahme noch unklar. Die Polizei warnt immer wieder vor den Betrügern am Telefon. Ihnen gehen nicht nur ältere Menschen auf den Leim. Das einfachste und sicherste ist, einfach aufzulegen - auch wenn die Anrufer erneut anrufen. Manche sprechen sogar Drohungen aus - zum Beispiel das "Microsoft-Konto" zu sperren. Über die Fernwartungssoftware können zum Beispiel gute Freunde Probleme am heimischen Computer lösen. Niemals sollte man jedoch irgendeinem Fremden, der sich ungefragt meldet, Zugriff auf den Rechner gewähren. Zum Lösen von Computerproblemen braucht man auch keinen Zugriff zum Online-Banking. Doch einmal auf dem Rechner, schaffen es die angeblichen Microsoft-Mitarbeiter auch immer wieder, sich von allein durch die Menus zu klicken und den Zugang zum Konto zu aktivieren und zu missbrauchen. Sollte man den Tätern bereits Zugang gewährt haben, sollten Opfer den Rechner vom Netz trennen und von einem Fachmann bereinigen lassen, ihre Banken oder Zahlungsdienstleister informieren und Anzeige bei der Polizei erstatten. Immer wieder verlangen die angeblichen Service-Techniker auch horrende Summen als Bezahlung für ihren angeblichen Service. Die Täter lassen ihre Opfer Guthabenkarten besorgen und sich dann bei einem weiteren Anruf die Codes durchgeben. Rückfragen bitte an: Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis Pressestelle Polizei Märkischer Kreis Telefon: +49 (02371) 9199-1220 bis -1222 E-Mail: pressestelle.maerkischer-kreis@polizei.nrw.de http://maerkischer-kreis.polizei.nrw