W Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft und der Polizei Wuppertal – Durchsuchungen nach Verdacht der Untreue und des Betruges bei der Wuppertaler Tafel
Seit März 2021 führen Staatsanwalt und Polizei Wuppertal Ermittlungen
gegen einen Mitarbeiter der Wuppertaler Tafel e.V. wegen des
Verdachts der Untreue pp. durch. Zudem wird der Bezug von
Fördergeldern des Jobcenters durch die Wuppertaler Tafel auf ggf. in
diesem Zusammenhang verübte Straftaten untersucht.
Im Rahmen dieser Ermittlungen fanden am heutigen Vormittag
(01.04.2021) in der Zeit von 08:00 Uhr bis 11:30 Uhr Durchsuchungs-
und Sicherstellungsmaßnahmen in den Räumlichkeiten der Wuppertaler
Tafel e.V. am Werth und an einer Privatanschrift in der Talstraße
statt.
Bei dem Mitarbeiter der Wuppertaler Tafel handelt es sich um einen 33
Jahre alten Wuppertaler. Gegen ihn besteht der Verdacht, in nicht
unerheblichem Umfang dem Verein gespendete Lebensmittel aus den
Räumen der Tafel entfernt und diese gewinnbringend verkauft zu haben.
Zudem soll er dafür gesorgt haben, dass einer anderen Person
gerichtlich als Bewährungsauflage auferlegte Arbeitsstunden
bescheinigt worden sind, die tatsächlich nicht geleistet wurden.
Die Ermittlungen erstrecken sich weiterhin auf Leistungen des
Jobcenters, die möglicherweise ohne Vorliegen der
Förderungsvoraussetzungen geflossen sind. Insoweit sollen u.a.
Seminare zur beruflichen Wiedereingliederung abgerechnet worden sein,
obwohl diese nicht in der gebotenen Art und Weise veranstaltet
wurden. Die in diesem Zusammenhang geführten Ermittlungen richten
sich aktuell nicht gegen namentlich bekannte Personen. Mit der heute
erfolgten Durchsuchung soll geklärt werden, ob tatsächlich
Fördergelder zu Unrecht geflossen sind, dies ggf. mittels gefälschter
Belege geschah und wer ggf. hierfür verantwortlich ist.
Bei den heutigen Durchsuchungen an der Wohnanschrift des
Tatverdächtigen sowie in den Büroräumen der Wuppertaler Tafel e.V.
konnten neben Datenträgern auch mehrere Umzugskartons an Unterlagen
sichergestellt werden. Die umfangreichen Ermittlungen dauern an. Rückfragen bitte an:
Staatsanwaltschaft Wuppertal
Herr Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert
0202-5748-410