POL-AK NI: Polizeiakademie Niedersachsen verurteilt die Mahnmalzerstörung und bietet Unterstützung an!
Beschämend und nicht hinnehmbar ist für Carsten Rose, den Direktor der Polizeiakademie Niedersachsen, der Akt der mutwilligen Zerstörung einer gläsernen Stele des zentralen Mahnmals für die Nienburger Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen am Weserwall. Diese Schändung sei nicht nur ein Angriff auf die demokratische Erinnerungskultur, sondern auch ein Angriff auf die freiheitliche Gesellschaft insgesamt, auf das demokratische System und auf die damit verbundenen Werte.
Deshalb möchte auch die Polizeiakademie Niedersachsen ein Zeichen setzen - ein Zeichen des Bekenntnisses zu einer Erinnerungskultur, die den Opfern von Gewalt und Unterdrückung in der NS-Zeit gerecht zu werden versucht. Dazu gehört ganz entscheidend, dass die Opfer nicht vergessen, dass sie und ihre Schicksale sichtbar gemacht werden und bleiben.
Die Polizeiakademie Niedersachsen, die bereits im Kontakt mit dem "Arbeitskreis Gedenken" der Stadt Nienburg steht, bietet deshalb ihre Unterstützung für eine möglichst schnelle Wiederherstellung des Mahnmals an. Darüber hinaus wird sie eine erste Patenschaft für einen Stolperstein in Nienburg übernehmen. Diese erinnern vor allem an jüdische Opfer der NS-Verfolgung. In Nienburg wurden in den vergangenen Jahren rund 50 Stolpersteine verlegt, die zusammen mit den etwa 75000 Stolpersteinen europaweit das größte dezentrale Mahnmal der Welt bilden.
Gemeinsam mit dem "Arbeitskreis Gedenken" ist zudem eine Veranstaltung zur Erinnerung an den 80. Jahrestags der Deportation von Nienburger Bürgerinnen und Bürgern jüdischen Glaubens durch die Nationalsozialisten am 28. März 2022 geplant. Mit den für die Erinnerungskultur und den Schutz der Demokratie lokal aktiven Institutionen und Vereinen will die Polizeiakademie Niedersachsen an dieses NS-Verbrechen erinnern.
Und leider zeigt die Aggression gegen das Mahnmal deutlich, wie wichtig es gerade heute ist, sich ohne Wenn und Aber hinter unsere freiheitliche Demokratie zu stellen.
Rückfragen bitte an:
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Sara Haack
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