Plane gestohlen/ Bankberater bremst Romance Scammer aus
Unbekannte entwendeten zwischen Mittwochnachmittag und Donnerstagmorgen die Plan von einem Jetski, der an der Immecker Straße vor einer Kfz-Werkstatt abgestellt war. (cris)
"Er sprach sogar von Heiraten": Eine Meinerzhagenerin (Anfang 50) ist höchst wahrscheinlich auf einen Romance Scammer hereingefallen. Sie hatten sich im sozialen Netzwerk Facebook "kennengelernt". Die Geschichte klingt nach dem typischen Verlauf: Er stellte sich als "Dr." vor, der derzeit in Afghanistan arbeite. Wie bei derartigen Heiratsschwindlern üblich, sprach auch der "Dr." schnell von Liebe und Heirat und brauchte finanzielle Unterstützung. Die Meinerzhagenerin transferierte mehrfach Geld ins Ausland. Zuletzt wollte sie sogar einen Kredit aufnehmen. Das konnte ihr Bankberater allerdings verhindern. Er schickte die Frau stattdessen zur Polizei - zur Anzeigenerstattung.
Moderne Heiratsschwindler brauchen ihre Opfer nicht zu küssen. Die "romantischen Betrüger" finden ihre Opfer in sozialen Netzwerken oder bei Online-Partnervermittlungen. "Dein Profil gefällt mir", so lautet einer der Standard-Anmach-Sprüche. Die richtigen Worte, vielleicht auch im Chat oder per Skype, reichen: Nach wenigen Wochen oder manchmal nur Tagen ist das Opfer um den Finger gewickelt.
Weibliche Scammer verschicken schnell Fotos, in denen sie leicht bekleidet präsentieren. Männliche Scammer verwenden häufiger Fotos in Uniform. Allen gemein ist, dass sie sich aus unterschiedlichen Gründen im Ausland aufhalten: Der Vier-Sterne-General weilt im Auslands-Einsatz, der Geschäftsmann jettet um den Globus. Schnell sprechen sie vom Heiraten und fast genauso schnell von Geldproblemen. Der Vier-Sterne-General möchte angeblich seine Abfindung steuerfrei nach Europa transferieren oder braucht eine Adresse in Deutschland zum Empfang von Paketen. Der Geschäftsmann erlebt einen Unfall, wird verhaftet oder braucht dringend Geld für die Operation der Kinder aus seiner ersten Ehe, ...
Wie kann man sich schützen? Manchmal hilft es bereits, den Namen des Auserkorenen zu "googeln" - insbesondere bei Kontakten ins Ausland. Oft machen sich die "Romance-Scammer" nicht einmal die Mühe, ihren Namen zu variieren. Allein ein geschliffenes Deutsch bietet auch keine Gewähr, nicht an einen Betrüger zu geraten.
Spätestens, wenn der virtuelle Bekannte Geld will, sollten alle Alarmglocken schrillen. Dann sollte man alle Kontakte sofort abbrechen, Chat-Verläufe oder E-Mail-Verkehr sichern und Anzeige erstatten.
Und natürlich ist es immer gut, eine echte Person des Vertrauens um Rat zu bitten. (cris)
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