Nach Hilfeschreien im Wald Angriff auf Polizeibeamten
Mit erheblichen Verletzungen endete am Samstagabend ein Einsatz für einen 37-jährigen Polizeibeamten. Ein 20-jähriger Mann ist dem Beamten im Wald mit den Füßen ins Gesicht gesprungen und hat mit ihm auf dem Waldboden gekämpft.
Kurz vor 23 Uhr teilten Zeugen über den Notruf mit, sie hätten Hilfeschreie einer Frau aus einem Waldstück an der Germanenstraße gehört. Die Leitstelle entsandte mehrere Streifenwagen. Beim Eintreffen an der Germanenstraße flüchteten drei Personen in ein angrenzendes Waldgebiet. Die Polizeibeamten machten sich auf die Suche und entdeckten eine 18-jährige Frau, die sich im Unterholz versteckte. Sie gab an, dass es zu keinen Straftaten gekommen sei. Fast zeitgleich erblickte ein Polizeibeamter den 20-Jährigen. Er forderte ihn auf, näher zu kommen. Mit einem "Okay Bulle" stimmte der Mann auch zunächst zu. Er stieg auf einen umgestürzten Baum, ging in die Hocke, nahm Schwung und sprang dem Polizeibeamten mit vollem Schwung, Schuhe voraus, aus etwa zwei Metern Höhe ins Gesicht. Der Polizeibeamte konnte seinen Kopf schützen und den wild um sich schlagenden und tretenden Angreifer überwältigen, erlitt aber trotzdem erhebliche Verletzungen. Gemeinsam mit den zu Hilfe kommenden Kollegen fixierte er den alkoholisierten Mann mit Handfesseln.
Der 20-jährige Angreifer aus Engelkirchen wurde zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam genommen. Die Polizei schrieb eine Anzeige wegen eines tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte gegen ihn sowie Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz (die Ausgangssperre) gegen ihn und seine ebenfalls in Engelskirchen gemeldete Freundin. Die dritte Person konnte flüchten. Der 37-jährige Polizeibeamte wurde im Krankenhaus ambulant behandelt und ist aufgrund der Schwere seiner Verletzungen bis auf Weiteres dienstunfähig. (cris)
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