Ochtrup, Nordwalde, Polizei kontrolliert Motorräder auf bekannten Strecken, teils bewusste technische Veränderungen
Der Verkehrsdienst sowie die Wachen der Kreispolizeibehörde Steinfurt haben in einer gemeinsamen Aktion am vergangenen Sonntag Motorräder kontrolliert. Dazu positionierten sich die Beamten an zwei bekannten Bikerstrecken: in Nordwalde im Scheddebrock sowie zwischen Metelen und Ochtrup. An diesen Strecken kommt es immer wieder zu Beschwerden, weil Motorräder teils zu schnell und/oder zu laut unterwegs sind. Daher lag das Hauptaugenmerk bei dieser Kontrollaktion auf den technischen Zuständen der Maschinen. Außerdem wurden Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt.
Die Bilanz der Aktion: Fünf Kradfahrer erhielten ein Verwarngeld wegen technischer Mängel, fünf weitere eins wegen zu schnellen Fahrens. Es wurden drei Ordnungswidrigkeitsanzeigen geschrieben, da aufgrund von Mängeln die Betriebserlaubnis erloschen war. Den Fahrern wurde die Weiterfahrt untersagt. Es wurden drei weitere Anzeigen geschrieben und sieben Kontrollberichte gefertigt.
Im Scheddenbrock, dem ersten Kontrollort des Tages, fielen zwei Motorräder mit kritischen technischen Veränderungen auf. Bei einem waren die originalen Brems- und Kupplungshebel gegen unzulässige Varianten ausgetauscht worden. Die nachgerüsteten Hebel wiesen keine erforderlichen Prüfzeichen auf. Diese Nachrüsthebel werden über Verkaufsplattformen für wenig Geld angeboten.
Der Anbau derartiger Hebel führt zur Verkehrsunsicherheit des Motorrades. Die Polizei weist ausdrücklich darauf hin, dass beim Kauf von Zubehörteilen zwingend auf erforderliche Prüfzeichen zu achten ist. Bei einem anderen, hochmotorisierten Motorrad war eine unzulässige vordere Bremsscheibe verbaut worden. Beiden Motorradfahrern wurde die Weiterfahrt untersagt.
Bei der anschließenden Kontrolle im Bereich Ochtrup fiel ein Motorrad auf, bei dem die Auspuffanlage manipuliert worden war. Der Fahrer gab an, dass er den sogenannten "DB-Eater" ("Dezibel-Eater") hat ausbauen lassen. "Ich habe meinem Schrauber gesagt, dass er das Motorrad lauter machen soll, damit es sich wie ein richtiges Männermotorrad anhört", gab der Fahrer gegenüber den Beamten unumwunden zu. Den zudem noch abgesägten "Eater" hatte er einfach unter seiner Sitzbank verstaut.
Durch den Ausbau des "DB-Eaters" oder auch "DB-Killers" wird regelmäßig das Abgas- und Geräuschverhalten negativ beeinflusst, was zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führt. Auch dieser Biker durfte seine Fahrt nicht fortsetzen.
Auch künftig müssen sich Motorradfahrer in Kreis Steinfurt regelmäßig auf derartige Kontrollen einstellen. Denn wer unrechtmäßige technische Manipulationen am Motorrad vornimmt, gefährdet die Sicherheit im Straßenverkehr. Wer rast oder den Motor zu laut röhren lässt, riskiert, das einzelne Motorradstrecken gesperrt werden. Also: Fahren Sie innerhalb der gesetzlichen Vorgaben, halten Sie sich ans Tempolimit - und kommen Sie sicher an!
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